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Wenn Sie The Last Guardian mit halbwegs stabiler Framerate spielen möchten, benötigen Sie eine PS4 Pro

 

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Als die ersten Gerüchte über eine neue und leistungsfähigere PlayStation 4 Konsole kursierten, war ich ein wenig beunruhigt. Obwohl diese Taktik in der Vergangenheit bereits von Nintendo bei seinen Handheld-Konsolen und auch mit verschiedenen Erweiterungen für Geräte wie die Nintendo 64, angewandt wurde, war ich immer ein bisschen skeptisch bis ablehnend, was Upgrades mitten in einer Konsolengeneration anbelangt, da ich der Ansicht bin, dass sie den Konsumenten gegenüber nicht ganz fair und für diese zu einem gewissen Maße problematisch sind.

 

Viele Spiele lassen sich auf der Originalversion der 3DS und der neuen, stärkere Konsole der Familie gleichermaßen gut spielen, aber es gibt auch Spiele, etwa die Handheld-Portierung von Hyrule Warriors, die auf der älteren Hardware bei weitem nicht so gut laufen, wie man sich wünschen würde. Deshalb befürchtete ich, dass ähnliches bei der PS4 Pro und der älteren, weniger leistungsfähigen „Schwester“ passieren könnte.

 

Leider scheint dies bei Team ICOs lange sehnlich erwarteten The Last Guardian der Fall zu sein.

 

Digital Foundry zufolge schwankt The Last Guardian auf der alten PS4 wild zwischen 20 und 30 Frames pro Sekunde hin und her, weshalb sich das Spiel auf dieser Konsole nicht flüssig spielen lässt. Um es einfach zu sagen, auf der Originalversion der PS4 lässt sich The Last Guardian nicht optimal spielen, was verdammt schade ist.

 

Auf der PS4 Pro in ihrem 4K Modus sieht es, wenn man von der Auflösung absieht, nicht viel besser aus, auch wenn die Framerate-Schwankungen nicht so heftig sind. Es gibt allerdings einige Momente, in denen das Spiel hier schlechter läuft als auf der schwächeren Hardware. Jedenfalls ist die Performance in diesem Mode wahrlich nicht optimal, was eine herbe Enttäuschung ist.

 

Noch beunruhigender ist, dass PlayStation Universe berichtet, dass die Framerate von The Last Guardian sogar auf unter 10 Frames pro Sekunde abfallen kann, was sich aber beheben lässt, indem man die Konsole neu startet.

 

Um eine weitgehend stabile Framerate zu erhalten, müssen Sie derzeit The Last Guardian mit einer Auflösung von 1080p auf einer PS4 Pro spielen. In diesem Fall wird das Spiel mit dieser niedrigeren Auflösung gerendert, weshalb es nicht so schön wie mit 4K aussieht, aber die Konsole ist dafür in der Lage, den Rest ihrer Ressourcen für die Gesamtperformance des Spiels zu verwenden, was sicherstellt, dass es mit ziemlich stabilen 30 Frames pro Sekunde läuft. Zwar wird sich auch mit dieser niedrigeren Auflösung auf der PS4 Pro immer wieder ein Absinken der Framerate bemerkbar machen, doch es ist bei weitem nicht so extrem wie auf der älteren Konsole oder im 4K-Modus der Pro.

 

Verschlimmert wird das Ganze noch dadurch, dass The Last Guardian den Spielern nicht erlaubt, die Auflösung, mit der sie spielen, manuell zu wählen/zu verändern, während das Spiel läuft. Sie müssen sich zu den Einstellungen der Konsole begeben und dort die Ausgabe-Auflösung ändern, wenn Sie das Spiel mit einer anderen Auflösung spielen möchten, um die Performance zu verbessern. Das bedeutet, dass Sie, wenn Sie ein 4K TV-Gerät besitzen, The Last Guardian von Haus aus mit wesentlich schlechterer Performance spielen werden.

 

Ich hoffe, dass die Framerate von The Last Guardian sowohl auf der alten PS4 als auch im 4K-Modus der Pro verbessert werden kann und dass dieser Fall eher die Ausnahme als die Regel ist, da wir sonst unerfreulichen Gaming-Zeiten entgegensehen. Mir wäre am liebsten, die leistungsfähigere Hardware der PS4 Pro würde von den Entwicklern wie ein nettes – aber völlig optionales – Extra behandelt und nicht wie etwas, das erforderlich ist, um Spiele auch nur mit 30 Frames pro Sekunde spielen zu können.

 

Das Letzte, was wir uns wünschen können, ist, dass Entwickler die ältere PS4-Konsole zugunsten der Pro vernachlässigen, da dies all jenen zum Nachteil gereicht, die sich Sonys neue Konsole sofort zugelegt haben, beziehungsweise sich die Anschaffung der neuen Hardware derzeit nicht leisten können.

 

Ich kritisierte zwar die Framerate-Probleme bei Final Fantasy XV, doch es ist wenigstens offensichtlich, dass Square Enix viel Zeit und Mühe investierte, um sicherzustellen, dass das Spiel selbst auf der alten PS4 mit fast soliden 30 Frames pro Sekunde läuft, während die Pro darüber hinaus einige kleinere, aber willkommene Upgades erhielt. Außerdem soll schon bald per Patch ein 60FPS-Modus für Final Fantasy XV hinzukommen, der die PS4 Pro Version des Spiels noch einmal deutlich verbessert, ohne negative Auswirkungen für die Besitzer der alten Konsole zu haben. Es wäre schön würden sich mehr Entwickler diese Vorgehensweise zum Vorbild nehmen, da sie sicherstellt, dass jeder Besitzer einer PS4 ein ordentlich funktionierendes Spiel spielen kann, währen die Besitzer der Pro sich an einer deutlich verbesserten Version des Spiels erfreuen können.

 

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