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GFOTY: Call Him a Doctor (Albumkritik)

 

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GFOTY: Call Him a Doctor (PC Music)

 

 

GFOTY (ein Akronym für Girlfriend of the Year) ist, genau wie ihre Label-Kollegin Hannah Diamond, zum Teil Parodie. Um genau zu sein, ist die Rolle, in die die 26-jährige Londonerin Polly-Louisa Salmon schlüpft, die der “basic bitch”, wobei diese memetische Bezeichnung für kurzsichtigen Konsum und entmutigend begriffsstutzige Frauen steht. Auf der Bühne hält sie einen Starbucks-Becher, auf dem Album gibt sie Pseudo-Tiefsinnigkeiten wie “Dying alone could be hard – especially if you have a dog” zum Besten.

 

Doch im Unterschied zu Diamonds makellos nichtssagender Ästhetik verbirgt sich hinter GFOTYs aggressivere Oberflächlichkeit eine chaotisch eklektische Experimentierfreudigkeit. Während sie zuvor vor allem den am Computer veränderten Gesang und die ungeschickt holpernden Rhythmen bot, mit denen man ihr Label in erster Linie verbindet, vereint GFOTY auf diesem Album Elemente von Pop-Punk, Ska, Industrial Noise, Synthpop und lahmen Balladen unter einem Banner vielschichtiger Respektlosigkeit.

 

Die Respektlosigkeit bedeutet, dass dieses sehr unterhaltsame Album noch immer ganz eindeutig in das PC-Music-Universum gehört, und zwar ebenso wie die fortgesetzte Erkundung der Hohlheit der Pop/Internet-Phantasie. “I made you up / You made me down”, singt sie auf „Mr E“. “There’s nothing / Nothing at all.”

 

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