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Haben Sie schon… Cannon Fodder gespielt?

 

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Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.

 

Dies war die erste Videospiel-Kontroverse, die ich bewusst verfolgte: die British Legion war verärgert, weil in Cannon Fodder die Mohnblume vorkam, was zur Folge hatte, dass viele britische Zeitungen das Spiel verrissen. Damals verstand ich noch nicht genau, was das Problem war – ich wusste als Kind nicht allzu viel über den Ersten Weltkrieg -, aber ich wusste, Cannon Fodder exzellent ist.

 

Cannon Fodder ist der Inbegriff the epitome von ‘left-click command, right-click conquer’ (linksklicken, um Befehle zu erteilen, rechtsklicken, um zu erobern), denn es ist ein militärisches Strategiespiel mit Topdown-Perspektive, in dem man nicht viel mehr macht, als zu befehlen und zu erobern. Sie steuern eine kleine Gruppe, die aus 1 bis 5 Soldaten besteht, deren Fähigkeiten als Scharfschützen und im Überleben dafür sorgen, dass sie zwischen den Missionen den einen oder anderen Rang aufsteigen, und in jeder Mission – sie spielen im Dschungel, Schnee und sogar in der Wüste – müssen Sie alle Feinde auf der Karte töten. Sie klicken links, um sich als Gruppe zu bewegen, und Sie klicken rechts, um auf die kleinen Pixel-Feinde zu schießen und kombinieren links- und rechtsklicken, um eine Granate auf die Hütte zu werfen, aus der sie auftauchen.

 

Mir gefielen vor allem die explosiven Fässer, die Art und Weise, wie Türen mitunter von den Hütten wegflogen, wenn man sie sprengte, und dass gelegentlich ein Pixelfeind nicht starb, wenn man ihn niederschoss, sondern am Boden lag, sich wand und Blut verspritzte. Es war eklig und subversiv und erfreute immer wieder mit schwarzem Humor – kurz gesagt, es war genau das, was Kinder mögen. Rückblickend kann ich aber durchaus verstehen, warum sich manche darüber aufregten.

 

Dennoch ist es schade, dass die Presse und die British Legion nicht genauer hinschauten. Wenn Ihre Soldaten – ein jeder hatte einen Namen – etwas weniger scharf schossen und deshalb nicht überlebten, starben sie für immer und wurden fortan durch ein weißes Kreuz auf dem Hügel des Hauptmenüs repräsentiert. In regelmäßigen Abständen marschierten neue Rekruten die Straße entlang, um sich am Kampf zu beteiligen, wobei sie an den Grabsteinen Ihrer gefallenen Soldaten vorbeigingen, hin zu ihrem fast sicheren eigenen Tod. Cannon Fodder ist ein weiteres Highlight aus dem Hause Sensible Software und spielt nicht während eines genau definierten Konflikts, aber es ist eine sehr simple Erinnerung daran, welch enorme menschliche Kosten ein Krieg hat.

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