Valerie June: The Order of Time (Concord Records/Caroline Music )
Valerie Junes gefeiertes, 2013 erschienenes Debütalbum Pushin’ Against a Stone,war ein entscheidender Schritt in einem kometenhaften Aufstieg vom Verkauf von zuhause aufgenommenen CDs aus dem Kofferraum des Autos zu Auftritten im Vorprogramm der Rolling Stones und zum Gewinn von Fans wie Michelle Obama. Auf ihrem zweiten Album vermischt die Künstlerin aus Tennessee dank ihres erstklassigen Songwriting und exzellenten musikalischen Könnens einmal mehr Genres – Folk, klassischer Pop, Soul und Bluegrass aus den Appalachen – zu einem perfekt abgerundeten Ganzen. Mit ihrer sinnlichen Stimme könnte sie wahrscheinlich das Telefonbuch singen und vor Gefühl erzittern lassen.
Dies sind weitere Geschichten von langen einsamen Straßen und Männern, die sich schäbig verhalten haben, doch diese Sammlung von Songs bietet darüber hinaus afrikanische Rhythmen, benebelte Klanglandschaften und Gesang von Norah Jones. Diese Songs durchlaufen das gesamte Spektrum von „Love You Once Made“s bluesigem Soul mit heftiger Orgel und „With You“s an Nick Drake erinnernden Streichern bis hin zu „Shakedown“, das wie eine Country-Nummer von Can klingt. Es ist ein Album voller Highlights, und das absolute Highlight ist „Astral Plane“, auf dem June in klinglichem Staunen inmitten einer wunderbaren ätherischen Atmosphäre anzutreffen ist, die an Van Morrisons Astral Weeks erinnert. Ein fantastisches Werk.
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