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Allison Crutchfield: Tourist in This Town (Albumkritik)

 

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Allison Crutchfield: Tourist in This Town (Merge)

 

 

Die erste Minute des Debütalbums der aus Alabama stammenden Singer-Songwriterin Allison Crutchfield ist a cappella gesungen. Es ist ein intimes Erlebnis, ihre auf mehreren Spuren aufgenommen Gesang ohne Begleitung zu hören, und wenn die Band einsetzt, ist es eine ziemliche Überraschung – und das liegt nicht zuletzt daran, dass der dominierende Sound analoge Synthesizer sind, wie man sie aus den 80-ern kennt, eine Spezialität des Produzenten Jeff Zeigler. Es gibt gurrenden Background-Gesang, wie Kreissägen klingende New-Wave-Gitarren und mit einem Finger gespielte Synthesizerfiguren. Crutchfields Texte sind plauderhaft und belesen, wie diejenigen von Eleanor Friedberger oder Courtney Barnett. Doch im Kontrast zur behaglichen, leicht altbacken klingenden Begleitung und ihrer stimme, die von Harmonien im Stil der Bangles verschönert wird, sind Crutchfields Texte nicht ganz Lieblichkeit und Leichtigkeit und Schönheit. Tourist in This Town ist ein „break-up“ Album (handelt also vom Ende einer Beziehung): deshalb gibt es viel Aufregung in Hotelzimmern („Mile Away“) und oft ist die Rede davon, dass sie wegen der Beziehungsprobleme und “bodies in the basement” („Sightseeing“) nicht darüber freuen kann, an einem netten Ort zu sein. Dennoch ist es angenehm anzuhören: Songs wie „Secret Lives and Deaths“ und „I Don’t Ever Wanna Leave California“ sind erbauliches Pop-Konfekt.

 

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