Das Neueste

Horse Thief: Trials and Truths (Albumkritik)

 

horse thief band 01

 

Horse Thief: Trials and Truths (Bella Union)

 

 

Americana ist heutzutage ein heftig umkämpftes Feld, doch die aus Oklahoma nach Texas übersiedelte Band Horse Thief war kreativ und gut genug, um mit ihrem 2014 erschienenen Debütalbum Fear In Bliss aus der Masse herauszustechen. Vor allem Cameron Neils unkonventioneller, aber gefühlvoller Gesang verlieh den Songs etwas Wildes und Verrücktes mit einem Hauch von Psychedelic Rock: stellen Sie sich eine Mischung aus dem „big-sky balladeering“ von Band of Horses und dem Freak-Folk der frühen Animal Collective vor. Deshalb ist es enttäuschend, nun berichten zu müssen, dass Horse Thief für das Nachfolgewerk das Ungewöhnliche zurückgeschraubt haben und stattdessen auf einen Sound setzen, der wesentlich näher am Mainstream-Rock ist. Mit Trials and Truths zielt die Band auf das Stadion-Territorium ab, das zum Beispiel Kings of Leon „beackern“. Es bietet ernste Songs über Bergstädte und gescheiterte Liebe, die man am besten singen sollte, wenn man ein kariertes Flanellhemd trägt. Das Album wurde ordentlich und geschmackvoll zusammengestellt, alle Versatzstücke und Allüren sind vorhanden und korrekt eingepasst. Aber von einigen Highlights abgesehen (das funkige „Difference“ mit seinen Starts und Stopps; der tieftraurige Soul der aktuellen Single „Drowsy“) wikrt es bleiern und vorhersehbar. In einer Zeit, in der Künstler wie William Tyler Americana auf faszinierende und seltsame Weise weiterentwickeln, ist dieses Album viel zu zaghaft.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Spass und Spiele Designed by Templateism.com Copyright © 2016 |

2013 - 2016 Spass und Spiele. Designbilder von Bim. Powered by Blogger.