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Holly Macve: Golden Eagle (Albumkritik)

 

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Holly Macve: Golden Eagle (Bella Union)

 

 

Singer-Songwriter Holly Macve wuchs in Galway und Yorkshire auf, aber es wäre verständlich, hielte man die Einundzwanzigjährige für eine Musikerin aus dem Mississippi-Delta oder den Appalachen. Die schillernde Gitarre in „Heartbreak Blues“ und die unheilvollen Klavierakkorde und der weit entfernte Background-Gesang in „The Corner of My Mind“ klingen, als hätte man sie direkt aus den Sun Studios in Memphis, circa 1957, auf dieses Album gebeamt.

 

Golden Eagle, ihr Debütalbum, hat einen starken Country- oder Bluegrass-Einschlag, auch wenn bei manchen Songs, etwa „Fear“, unvorhersehbarere Akkordfolgen zum Einsatz kommen. Ihre Texte mit ihren Themen wie Herzschmerz („All of Its Glory“) und Pech („No One Has the Answers“) passen sehr gut zu ihr und zur Musik. Dank der sparsamen Instrumentierung und des geschickten Einsatzes von Hall durch den Produzenten Paul Gregory wirkt Golden Eagle zeitlos.

 

Und es ist ziemlich überzeugend. Macve singt mit echter Kraft und Leidenschaft, während sie in einem verträumten Glissando von Note zu Note gleitet – doch das an Tammy Wynette erinnernde Stocken im Gesang ist eine Eigenart, die hier allzu oft zum Einsatz kommt.

 

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