King Gizzard and the Lizard Wizard: Flying Microtonal Banana (Heavenly)
Flying Microtonal Banana ist das erste von nicht weniger als fünf Alben, die die Band aus Melbourne 2017 veröffentlichen möchte (Frontmann Stu Mackenzie ist “no good at chilling”), und bietet auf neun Tracks eine Mischung aus psychedelischem Garage-Sound und klassischen Riffs, wobei immer wieder jene Art von 60-er-Jahre-Melodien zu hören ist, die fast wie Musik aus der Tudor-Zeit klingt. King Gizzard waren schon immer sehr produktiv – seit sie 2010 auf der Bildfläche erschienen, bringen sie es im Schnitt auf zwei Alben pro Jahr -, aber das soll nicht heißen, dass ihre dichten und komplexen Werke nicht sehr sorgfältig gemacht wären.
Das “microtonal” des Titels bezieht sich auf die eigens für die Gruppe angefertigten Gitarren, die über zusätzliche Bünde verfügen, die die Zahl der spielbaren Noten verdoppeln. Die große Herausforderung bestand dem Vernehmen nach darin, diese neue Dimension des Klangs in etwas zu übersetzen, dass sich relativ normal anhört, was ihnen großteils gelungen zu sein scheint: Flying Microtonal Banana ist mitunter wohlklingend, aber vor allem langweilig. Es ist ein deutlicher Rückschritt gegenüber der Experimentierfreude des im vergangenen Jahr erschienenen wilden Nonagon Infinity. King Gizzard sind eine Band, die allein schon aufgrund ihres Namen mehr Verrücktheit verspricht, als sie zu bieten vermag.
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