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Pissed Jeans: Why Love Now (Albumkritik)

 

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Pissed Jeans: Why Love Now (Sub Pop)

 

 

Wenn diese verrückten, rasenden Zeiten nach entsprechender Musik verlangen, dann sind Pissed Jeans die Band der Stunde. Das fünfte Album des Quartetts aus Pennsylvania wurde von Lydia Lunch co-produziert und fängt den Wahnsinn des modernen Lebens nicht nur ein, sondern begehrt auch dagegen auf, wobei über alles gespottet wird, von Fetisch-Webcams und Sexismus im Büro bis hin zur zunehmenden Vorherrschaft jener Menschen, die Sänger Matt Korvette als“shitheads” bezeichnet. Das musikalische Vehikel für diesen Spott ist altbekannter Lärm, denn die Band tobt sich durch alles von eher langsamem, matschigem Post-Hardcore bis hin zu einer Art ausschweifendem Grunge, wobei brutale Gitarrenriffs auf Getrommel prallen, das an Stammesriten erinnert. „Worldwide Marine Asset Financial Analyst“ klingt wie ein Fall Song, der durch einen industriellen Fleischwolf gedreht wurde, während sie in „Waiting for My Horrible Warning“ Birthday Partys rumpelnden Song King Ink“ zu einem ausufernden, aber prächtigen Chaos moderner Panik verarbeiten. “I used to play punk but now I’m just singing the blues”, wehklagt der kehlige, grunzende, wunderbar erschütterte Korvette. Der die Trommelfelle durchbohrende Lärm seiner Band ist nichts für Zartbesaitete, aber dieses Album bereitet Vergnügen und konfrontiert den Hörer mit einigen unbequemen Wahrheiten.

 

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