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Temples: Volcano (Albumkritik)

 

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Temples: Volcano (Heavenly)

 

 

Das trillernde Keyboard in Certainty“, dem ersten Song des Albums, liegt von der Tonhöhe irgendwo zwischen OMD und dem Klingeln eines Eiscreme-Wagens, was bedeutet, dass das zweite Album der Temples seinen Stand schon sehr früh aufstellt. Wenn man von „Roman God-Like Man“s Aneignung der Melodie von Pink Floyds „Grantchester Meadows“ und der heulenden Synthesizer von Bowies „Breaking Glass“ absieht, finden sich hier wesentlich weniger linkische musikalische Diebstähle als auf dem Vorgänger; statt dessen ist der Effekt eher zu Hause am Synthesizer kreierte Psychedelia-Klänge mit ekstatischen J-Pop-Bildern. Nur gelegentlich, etwas auf „Oh the Saviour“, verzichtet das Quartett aus Kettering ein bisschen auf die Streusel für sein Konfekt und bietet stattdessen ein oder zwei takte beruhigende Akustikgitarre. Doch angenehme, „proggy“ Nummern wie „(I Want to Be Your) Mirror“ oder die „bubblegum“ Tollerei „Open Air“, bei denen man freudig aufs Lenkrad trommelt, machen deutlich, was diese Band wirklich ist: eine unterhaltsame, stark behaarte Antwort auf die Frage, wie ELO womöglich geklungen hätten, wären sie von Joe Meek produziert worden. Falls etwas fehlt, dann ist es irgendein düsterer Kern. Nach diesen 12 gehäuften Löffeln Zucker werden Sie sich nach medizinischer Hilfe sehnen.

 

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