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Thundercat: Drunk (Albumkritik)

 

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Thundercat: Drunk (Brainfeeder/Ninja Tune)

 

 

Da nun der sonnendurchtränkte Jazz einen Mainstream-Moment genießt, was zum Teil Kendrick Lamars „To Pimp a Butterfly“ zu verdanken ist, stellt Flying Lotus’ kosmischer Sidekick seinen Verkaufsstand in lebhafter High-Definition auf. Thundercats 23 Tracks umfassendes drittes Album heißt Drunk und entführt den Hörer in einen Kaninchenbau und wirft ihn dann in sein eigenwilliges Wunderland von Funk, Soul, Hip-Hop und Soft Rock, in dem sich Gast-Charaktere wie Lamar, Pharrell, Saxophonist Kamasi Washington und Wiz Khalifa tummeln. Es ist ein exzentrisches, surreales und seltsam hypnotisches Werk, was nicht wirklich verwundern kann, denn er sagte, dass es von den den Zeiten inspiriert ist, in denen er alles andere als nüchtern war.

 

Das Resultat ist rastlos, als würde man eine Graphic Novel durchblättern. „Friend Zone“ ist eine wunderschöne Perle von Groove mit Ansätzen von Unterwasser-Funk, die an Unknown Mortal Orchestra erinnern; Lamars Track „Walk on By“ klingt wie das düstere Resultat der Einnahme einer schrecklichen Substanz. Die Soft-Rock-Touches indes sind ein Geniestreich. „Them Changes“ kombiniert elastischen, zähflüssigen Bass mit einer flotten Falsett-Leichtigkeit, die von Kenny Loggins und den Doobie Brothers inspiriert ist. Und auf „Let Me Show You“ bringt Thundercat bringt ersteren mit Michael McDonald von letzteren zusammen, wobei er einen klaren Trennstrich zwischen ihrem L.A.-Sound der 70-er und den zeitgenössischen Klängen seiner eigenen Szene zieht. “We young black Hollywood”, rappt Khalifa auf „Drink Dat“ – und dies ist der Stoner-Soundtrack des jungen schwarzen Hollywood.

 

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