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Der Windows Store ist immer noch ein Ärgernis

 

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Das Windows 10 Creators Update wurde in der vergangenen Woche veröffentlicht und ist weitgehend gelungen. Es gibt eine nette neue Night Light (Nachtlicht) Einstellung, die die Farbtemperatur zu verschiedenen Tageszeiten anpasst und so dabei hilft, die Belastung für die Augen zu verringern, Troubleshooters (Problemlösungen) und Sicherheitsfeatures wurden in zentralen Hubs zusammengefasst und der Game Mode (Spielmodus), den ich leider noch nicht ausreichend testen konnte, ist ein vielversprechendes neues Feature, das Spielern auf Systemen mit schwächeren Spezifikationen helfen könnte. 

 

Doch was den Windows Store anbelangt, ist das Creators Update eine schwere Enttäuschung. Das Creators Update nahm am Windows Store im Grunde überhaupt keine Veränderungen vor – und genau das ist das Problem. Der Windows Store ist noch immer ein Chaos.

 

Zunächst einmal ist das Nutzerinterface des Store hundsmiserabel. Die Homepage des Store ist ein Mischmasch von Apps, Filmen, Alben und verschiedenen Spielen (vor allem jenen, die von Microsoft herausgebracht wurden). Es gibt auf der Homepage nichts, was dabei helfen würde, ein großes Spiel wie Rise of the Tomb Raider von einer kostenlosen Glücksspiel-App oder einem Popmusik-Album zu unterscheiden.

 

Die Spielesektion ist nicht viel besser, denn die Spiele werden nicht offensichtlich sortiert und es gibt keine gute Methode, nach Spielen zu suchen. Am unteren Ende der Seite ist eine Liste von Genres zu finden, doch sobald man eines davon anklickt, ist man in einem Meer von beschissenen Mobil-Portierungen verloren, weshalb die Spiele, die man wirklich spielen möchte, sehr schwer zu finden sind. Die "Top Paid" Sektion der Spiele-Ladenfront scheint die hilfreichsten Angebote zu bieten, aber selbst dort sind Gears of War 4 und Forza Horizon 3 inmitten von Bejeweled Live, einem $3 Wheel of Fortune Spiel und verschiedenen cartoonartigen "Toca Life" Apps zu finden.

 

Ernsthaft, was ist diese Mischung?

 

Noch schlimmer ist, dass der Windows Store ziemlich „glitchy“ Verhalten an den Tag legt. In einem relativ neuen NeoGAF Thread über den Windows Store berichten viele Nutzer von verschiedenen Download-Problemen – das schlimmste ist, dass große Downloads ganz von vorne beginnen, wenn die Internetverbindung zwischenzeitlich kurz unterbrochen oder irgendein Fehler entdeckt wird. Ein Betroffener berichtet, dass bei Forza Horizon 3 ein kleines Problem auftrat, nachdem er schon 49GB der 52GB heruntergeladen hatte. Statt einfach an der Stelle weiterzumachen, begann der Download von vorne. Ich bin von diesem Problem zum Glück bis jetzt verschont geblieben, aber ich erlebte auch schon die eine oder andere Schwierigkeit bei Downloads – in einem Fall musste ich auf das Windows 10 Anniversary Update upgraden, doch der Store enthielt mir diese Information vor. Doch es berichten so viele Spieler davon, dass Downloads nach Problemen wieder bei Null beginnen, dass ich mir sicher bin, dass es sich nicht bloß um vereinzelte Vorfälle handelt.

 

Da sich das ganze Creators Update auf Verbesserungen für, nun ja, Creators (Schöpfer) konzentriert, wäre es schön gewesen, wenn Microsoft sich bemüht hätte, ihnen mehr Unterstützung in Form eines funktionierenden Marktplatzes, auf dem sie ihre Kreationen verkaufen können, zuteil werden zu lassen. Ich mag Steam, aber Wettbewerb kann gut sein - GOG legt größeres Augenmerk auf ältere Spiele als Steam und sein Galaxy Client ermöglicht den Nutzern, Patches rückgängig zu machen und zu früheren Versionen des Spiels zurückzukehren, was bei Steam nicht möglich ist. Ein besserer Windows Store wäre für alle von Vorteil. Stattdessen kamen digitale Bücher und eine Dolby Atmos App hinzu (ernsthaft, diese wurde von Microsoft als "What's new in the Windows Store with the Creators Update“ besonders hervorgehoben).

 

Ich deute nicht an, dass der Windows Store ein Ersatz für digitale Stores wie Steam oder GOG ist oder auch nur sein sollte. Da von Microsoft vor kurzem herausgebrachte Spiele wie Halo Wars und Voodoo Vince auf Steam erscheinen, könnten die Tage des Windows Store gezählt sein. Doch wenn Microsoft der eigene Store nach wie vor ein Anliegen ist, wäre es schon, wenn er mit wirklich nützlichen Funktionen ausgestattet würde, zumal er auf unseren Geräten vorinstalliert ist – vor allem wenn wir ihn bis auch weiteres für UWP Spiele wie Forza und Halo verwenden müssen.

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