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2005 war Doom nicht cool – wahrscheinlich zum ersten Mal überhaupt. Die Kritik an Doom 3 ist nach wie vor übertrieben, doch es lässt sich nicht bestreiten, dass es nicht das Spiel war, auf das die Welt gewartet hatte, weshalb es vom wesentlich ambitionierteren Half-Life 2 in den Schatten gestellt wurde.
Die Erweiterung Resurrection of Evil war, gelinde gesagt, ein seltsamer Gegenschlag.
Zugegeben, Erweiterungspacks können vernünftigerweise nur in gewissem Umfang Änderungen und Verbesserungen bringen, und ROE ging weiter, als nötig gewesen wäre. Da die Macher offensichtlich auf HL2s Gravity Gun neidisch waren, tackerten Sie mit ROE ihre eigenen Gimmicks auf Doom 3s polarisierend langsame Kämpfe. Eines waren ein paar magische Kräfte, vor allem eine vorübergehende Zeitlupe im Stil von FEAR, das andere war, nun ja, eine Gravity Gun.
Trotz der Beteuerung, dieses Feature wäre schon vor der Veröffentlichung von Half-Life 2 geplant gewesen, war dies eine jener Situationen, in denen man dem Spott nicht entkommen konnte – doch das wahre Problem war, dass diese Waffe nicht an das herankam, was Valve zu bieten hatte.
Und so wurde Doom noch uncooler.
Resurrection of Evil ist eigentlich recht, gut, doch die düstere Ironie seines Titels ist, dass er den Eindruck verstärkte, dass die einstige Kultserie zunehmend irrelevant wurde. Doch zum Glück wurde im vergangenen Jahr mit Bethesdas Doom das Böse tatsächlich wiedererweckt. Und das Gimmick dieses neuen Spiels, der Aufbau von Momentum durch Kills im Nahkampf, ist wirklich gut. Es war ganz in Ordnung, doch D3 ROE wirkte wie eine Totenglocke. Zum Glück war es keine.
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