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Imelda May: Life. Love. Flesh. Blood. (Albumkritik)

 

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Imelda May: Life. Love. Flesh. Blood. (Decca)

 

 

Statt ihrer farblich hervorgehobenen Schmachtlocke trägt Imelda May auf dem Cover ihres neuen Albums nun launische Stirnfransen, was ein monochromes Signal für “neue Richtung“ sein soll. Und ihre Musik hat sich ähnlich verändert die Rockabilly-Tollereien sind nachdenklichen Country-Soul-Balladen gewichen, mit denen sie Candi Staton und Nancy Sinatra nacheifert. Produziert wurde das Werk vom großen T Bone Burnett. Das Songwriting ist grundsolide und in einem Zeitalter, in dem Popmusik zunehmend beliebig wirkt, sollte man ihren melodischen Touch nicht unterbewerten: nehmen Sie nur zum Beispiel „6ixth Sense“, das sich nicht einfach nur in Doo-Wop-Manier schlängelt, sondern eine befriedigende Richtung einschlägt. Doch trotz des immer wieder unkonventionellen Klangs fährt sie noch immer in der Mitte der musikalischen Straße, weshalb die Akkord- und Rhythmuswechsel stets vorhersehbar bleiben. Musikalische Ausschmückungen, etwa das „Like a Hurricane“-artige Gitarrensolo in „How Bad Can a Good Girl Be“, werden geglättet und gedämpft, und rhythmisch, etwa bei der Grunge-Soul-Hymne „Leave Me Lonely“, kann sie so schwerfällig sein wie der Titel des Albums. Dennoch finden sich her reichlich Ohrwürmer, ob nun mitreißende Mitsing-Nummern oder schläfriges Gurren.

 

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