Little Dragon: Season High (Because)
Zu sagen, dass der erste Track dieses Albums stark von der Klangpalette von Prince beeinflusst ist, wäre eine Untertreibung. Es gibt Prince-Songs, die weniger nach Prince klingen als „Celebrate“: versohlte Drum Pads, unbändige Gitarrensoli, die Worte “It’s your birthday”, die so geflüstert werden, als sollte der Adressat mehr bekommen als bloß einen Luftballon. Doch dieser Sound wird nicht während des gesamten fünften Albums dieser Popband aus Schweden beibehalten. Das verschwitzte „Sweet“ Industrial Beat im Stil von Adamski und Geräuschen von der Art auf, die Sonic the Hedgehog wohl machen würde, wenn er anstatt der Goldringe Smiley-Rave-Gesichter sammelte. Das Tempo des verqualmt nebligen „High“ ist lethargisch und das ruhig himmlische „Don’t Cry“ ist ein gespenstisches Schlaflied. Doch trotz seiner eskapistischen Ambition wirkt Season Highs Hüpfen von einem Genre zum anderen wie eine Demonstration von Little Dragons Popkompetenz, nicht wie der Sound einer Gruppe, die sich von instinktiver Kreativität mitreißen ließ.
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