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Black Lips: Satan's Graffiti or God's Art? (Albumkritik)

 

 

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Black Lips: Satan's Graffiti or God's Art? (Vice)

 

 

Under the Rainbow, das von Black KeysPatrick Carney produzierte, 2014 erschienene Album der Black Lips, brachte ihnen nicht den wohl erwarteten kommerziellen Durchbruch. Deshalb kehrte die Kultband aus Atlanta auf ihrem neunten Album zu dem Sound zurück, den die Musiker kreierten, als sie noch trashige Garage Rockers waren, die einst in Indien für einen Skandal sorgten, als sie sich auf der Bühne nackt zeigte. Das von Sean Lennon produzierte Satan’s Graffiti – es wartet auch mit Backgroundgesang seiner Mutter Yoko Ono auf, der leider (oder zum Glück?) nicht hörbar ist – ist eher Captain Beefheart als The Beatles. Doch eine schmierige Coverversion von „It Won’t Be Long“ nimmt den Sound der Fab Four aus dem Jahre 1963 mit auf eine Reise in den stockbesoffenen, psychedelischen Untergrund. An anderer Stelle drängen sich große Riffs und ein quietschendes Saxophon in sumpfigen Blues, Mondschein-Country, übermütigen Rockabilly, Glam Rock und mitunter verstörende Kakophonien – aber wann immer es zu chaotisch wird, sorgt ihr gekonntes Songwriting dafür, dass sie nicht in den musikalischen Abgrund stürzen. „Can’t Hold On“ und „Wayne“ sind wunderbar eingängig, während „Crystal Night“ eine wirklich liebliche Ballade ist, trotz der aufgenommenen Präsenz von etwas, das sich wie ein Streifenhörnchen auf Helium anhört.

 

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