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Blondie: Pollinator (Albumkritik)

 

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Blondie: Pollinator (BMG)

 

 

Es ist kein gutes Zeichen, wenn einstmals kreative und produktive Bands sich Songwriter von außen dazuholen, doch Künstler von Johnny Marr über Sia und Charli XCX bis hin zu Nick Valensi von den Strokes haben mitgeholfen, Blondies klassischen Sound der späten 70er wiederzubeleben, wenn auch mit modernen Glanz. Clem Burkes unverwechselbares, maschinengewehrartiges Schlagzeugspiel treibt Songs mit verführerisch vertrauten starken Hooks und Ohrwurm-Refrains voran.

 

Vier Autoren – darunter TV on the Radios Dave Sitek – arbeiteten für „Fun“s Disco-Funk im Stil von Chic zusammen. Doch die altbewährte Chris Stein/Debbie Harry-Partnerschaft trägt „Doom Or Destiny“, den exzellenten ersten Song des Albums bei, den Harry zusammen mit Joan Jett singt. „Love Level“erfreut mit einem wunderbaren Pop-Riff, der von Blechbläsern gespielt wird. Auf „Already Naked“ und „When I Gave Up on You“ singt Harry so warm und emotional wie selten zuvor.

 

Ein oder zwei Songs können nicht überzeugen, aber die von Dev Hynes/Harry-geschriebene Electro-Nummer „Long Time“ verfügt über die DNA von „Sunday Girl“ und „Heart of Glass“. Wenn die – kann man es überhaupt glauben? - 71-jährige Sängerin davon erzählt, dass sie mit jugendlichem Elan die Bowery hinunter flitzt (“racing down the Bowery”), ist das wunderbar aufrüttelnd, während Blondie ihr goldenes Händchen wiederentdecken.

 

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