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J Hus: Common Sense (Albumkritik)

 

 

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J Hus: Common Sense (Black Butter)

 

 

Wenn es etwas gibt, was man von dem 21-jährigen Rapper J Hus aus dem Osten Londons nicht erwarten würde, dann ist es ein mutiges Trompetensolo. Und doch zeigt der Titeltrack, mit dem das Album beginnt, dass er ein Fan schamloser Grooves ist, denn hier kombiniert er seinen beißenden, kehligen Rap mit funkigen Disco-Bläsern. J Hus hat mit schlichtem altem Grime (so 2015, Leute!) nicht viel am Hut, sondern ist einer der Anführer einer Welle von MCs, die den harten, eindeutig britischen Flow mit Afrobeat und funkigeren Elementen mischen. Auf „Common Sense“ zeigt Hus die wahre Bandbreite dieser Mischung, von verspielter Prahlerei über Partys, Flirts mit jungen Damen und, wie es in einem Songtitel ausgedrückt wird, darüber, der “Bouf Daddy” zu sein, bis hin zu nachdenklichen Momenten wie etwa „Spirit“, in dem geloopte Synthesizer und polyrhythmische Brillanz auf Hus’ müde klingenden Motivationsredner treffen. Andere Tracks loten Selbsterkenntnis und Straßenleben aus („Who You Are“, „Good Luck Charlie“), wobei jazziges Klavier erklingt, wie man es vom Westküsten-Hip-Hop der 90er kennt. Doch während das mit Schüssen durchsetzte „Clartin and Goodies“ viel härter ist als alle in letzter Zeit veröffentlichten Grime-Tracks, sind es die fröhlicheren Nummern, die wirklich zu überzeugen wissen. Der Sound des Sommers? Sie wissen, dass es Sinn ergibt.

 

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