Joe Goddard: Electric Lines (Greco-Roman/Domino)
Hot Chip sind eine der großen Singles-Bands der letzten Dekade, was eine freundlich Art ist zu sagen, dass ihre Alben voller sinnloser Füller sind, was die Solo-LP ihres Sängers und Keyboarders Joe Goddard einmal mehr eindrücklich beweist. Popballaden sind Hot Chips Stärke, weshalb nicht überraschen kann, dass Goddard mit „Ordinary Madness“, „Human Heart“ und dem Titeltrack einige bewegende Beispiele dieser Gattung kreiert, wobei er auf starke Höhen und die Milchige-Sonne-Palette setzt, die derzeit bei Shura, Låpsley und Maggie Rogers so beliebt ist. „Home“ und „Lose Your Love“ sind angenehme, wenn auch, etwas zu bodenständige Disco-House-Tracks, die mit Samples von Brainstorms „We’re on Our Way Home“ und The Emotions’ „I Don’t Wanna Lose Your Love“ (das auch Primal Screams „Loaded“ seine Gospel-Kraft verlieh) aufgewertet werden. Doch „Truth Is Light“ ist UK Garage auf alkoholfreiem Cava und die Dance-Tracks mit ihren endlosen kosmischen Brechung haben weniger Kraft als ein Händetrockner aus den 1980ern.
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