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Ron Sexsmith: The Last Rider (Albumkritik)

 

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Ron Sexsmith: The Last Rider (Cooking Vinyl)

 

 

Nachdem er uns mit 14 Alben voll gut gemachtem, gefühlvollem Gitarrenpop erfreut hat – und nie ganz den kommerziellen Erfolg feiern konnte, der seiner Wertschätzung bei den Kritikern entsprochen hätte –, spielt der kanadische Troubadour Ron Sexsmith mit dem Gedanken, seine Karriere zu beenden. Den Hinweis auf diese Überlegung liefert natürlich der Titel des aktuellen Werks, und er hat auch wiederholt davon gesprochen, dass er sich in der heutigen Musikindustrie hilflos und verloren fühlt. Doch in Wahrheit hat Sexsmith nie wirklich dazugepasst, weshalb nicht überraschen kann, dass The Last Rider diesbezüglich keine Ausnahme darstellt – es gibt hier keine klanglichen Feuerwerke und auch keine mutigen Melodien, die den Hörer quasi bei den Ohren packen. Stattdessen setzt der Dreiundfünfzigjährige auf elegant geschriebene Songs und romantische Grübeleien, die so überhaupt nicht mit modernen Trends harmonieren: „Our Way“ und „Upward Dog“ klingen wie jene Art von Songs, die Paul McCartney (ein Fan von Sexsmith) heutzutage machen sollte; „West Gwillimbury“ erfreut mit einer an Costello erinnernden Melodie und entspricht dem Zeitgeist so sehr, wie es ein Song über eine Stadt im mittleren Süd-Ontario tun kann. Sollte Sexsmith seine Karriere wirklich beenden, wird sich die Musikwelt weiterdrehen – aber sie wird ein unbedeutenderer Ort sein.

 

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