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Sylvan Esso: What Now (Albumkritik)

 

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Sylvan Esso: What Now (Loma Vista)

 

 

Das US-Duo Sylvan Esso veröffentlichte sein einfach nur mit dem Bandnamen betiteltes Debütalbum im Jahre 2014 und bot darauf oh-so-schrulligen Electropop, der allem Anschein nach für Künstlercáfes gemacht war (und unbeabsichtigt oder geplant sogar mit einem Track namens „Coffee“ aufwartete). Nun erfreuen sie uns mit einem zweiten, etwas gehaltreicheren Werk . auch wenn man sich nach wie vor sehr gut vorstellen kann, wie seine Riffs auf liebliche Weise frisch zubereitetem Kaffee verschmelzen.

 

Die erste Single „Radio“ sprudelt vor Tune-Yards-artiger Energie, während Sängerin Amelia Meath – früher eine Folk-Interpretin – zum Schlag gegen die Künstlichkeit und Verlogenheit der Musikwelt ausholt (“Faking the truth in a new pop song / Don’t you wanna sing along?” fragt sie). „Kick Jump Twist“ ist eine Stück respektloser piepsender, minimalistischer Pop mit roboterhafter Leidenschaft, während „Die Young“ ist eine schwermütigere Variante der Formel und besticht vor allem mit einer brillanten Synthesizer-Basslinie, die an Spielhallenspiele der 80er erinnert und immer wieder leiser wird, um dann wieder laut einzusetzen. Mit „Sound“ versuchen sie sich an atmosphärischen Klanglandschaften im Stil von The Japanese House, doch dabei bleibt leider ihre eigene Persönlichkeit auf der Strecke.

 

What Now ist schwungvoll, selbstbewusst, und ein bisschen beleidigend, aber es wirkt, wie auch sein Titel, ein wenig zu beliebig und lose, um einen echten Eindruck zu machen.

 

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