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Faith Evans and Notorious BIG: The King & I (Albumkritik)

 

 

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Faith Evans and Notorious BIG: The King & I (Rhino)

 

 

Wie spätestens seit der Veröffentlichung von Kurt Cobains „basement tapes“ und den Resten der Aufnahmesessions von Amy Winehouse bekannt sein dürfte, stellt posthum herausgebrachtes Material, sofern es nicht vom Verstorbenen selbst für die Veröffentlichung vorbereitet wurde, selbst im besten Fall ein ethisches Problem dar. Noch größer wird dieses Problem, wenn es sich bei dieser Veröffentlichung um ein Duett handelt, das schlimmstenfalls unklug ist, bestenfalls eigenartig (denken Sie an Justin Timberlakes „Zusammenarbeit“ mit Michael Jackson). Es ist eine Herausforderung, der sich Faith Evans auf diesem 22 Tracks umfassenden Album mit Klasse stellt, das mit dem unverwechselbaren Flow ihres toten Ehemanns erfreut – nicht immer geschickt, aber dominant und ironisch. Mit Gesang, der glatter ist als ein Fass Kakaobutter, bewegt sich Evans neben ihm von ergreifendem Duett („Legacy“, „One in the Same“) zu Sexathon im Stil von „Juicy“ („A Little Romance“), auch wenn dem Ganzen natürlich Improvisation und ein gewisser Zusammenhang fehlen. Gastauftritte von Snoop Dogg und Busta Rhymes sind Highlights, vor allem derjenige von letzterem imauf Hochglanz polierten, aber emotionalen „Somebody Knows“ über Biggies Tod und seine Auswirkungen auf Evans' Leben. Weniger bedeutsam sind die gesprochenen Zwischenspiele von Biggies Mutter Voletta am Telefon mit ihrer Schwiegertochter und Improvisationen des Schauspielers, der ihn im Biopic Notorious spielte. Aber vielleicht sind diese Dinge notwendige Bestandteile einer Veröffentlichung, bei der es nicht nur um die Musik, sondern auch um die Ehrung eines Gangster-Rap-Vermächtnisses geht.

 

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