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Sam Amidon: The Following Mountain (Albumkritik)

 

 

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Sam Amidon: The Following Mountain (Nonesuch)

 

 

Seit er 2001 sein Debütalbum Solo Fiddle veröffentlichte, das lauter irische Instrumentalnummern bietet, ist der US-amerikanische Folk-Künstler voll und ganz damit beschäftigt, die traditionelle Musik zu verdrehen und für moderne Ohren interessanter zu machen. Mitunter hat er ihre Knochen freigelegt, andere Male sie mit Jazz, Kammerorchester-Arrangements und sogar minimalistischen Coverversionen von Mariah-Carey-Songs (auf dem 2013 erschienenen Bright Sunny South) verschmolzen. The Following Mountain ist sein erstes Album, das überwiegend aus von ihm selbst komponierten Songs besteht, und es wartet ständig mit aufrüttelnden Überraschungen auf.

 

Da ist das warme, improvisierte Klavierspiel, das plötzlich in die zu Hause aufgenommene Rohheit von „Fortune“ einbricht, die seltsam atmosphärischen Pop-Glanzlicher und Holzbläser von „Gendel in 5“ (hier wird der Einfluss von Leo Abrahams, der regelmäßig mit Brian Eno zusammenarbeitet und dieses Album produzierte, deutlich) und die harte perkussive Begleitung zu „Blackbird“, einer Überarbeitung der schottischen Ballade „What a Voice“. Das Album endet mit der Free-Jazz-Explosion von „April“. Die Verspieltheit wirkt mitunter übertrieben, aber vor allem belebend. Kein einfaches Hörvergnügen, aber ein sehr lohnendes.

 

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