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Avey Tare: Eucalyptus (Albumkritik)

 

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Avey Tare: Eucalyptus (Domino)

 

 

Das bisherige Solowerk von Avey Tare (bürgerlich David Portner) wurde von vielen dafür kritisiert, dass es seinen Veröffentlichungen mit der schrulligen, in Baltimore beheimateten Band Animal Collective, deren Sänger er hauptberuflich ist, zu sehr ähnelt. Die Wahrheit ist, dass Tares „slacker“ Trällern so unverwechselbar ist, dass es selbst dann noch nach seiner Band klingen würde, wenn man es in eine Aufnahme von Gregorianischen Chorälen einfügte. Dennoch waren auf dem 2010 erschienenen Down There und dem 2014 veröffentlichten Enter the Slasher House deutliche Spuren von ACs „weirdo-pop“ zu erkennen. Sein neuestes Album ähnelt Animal Collective noch immer, aber auf eine Weise, die nicht langweilig, sondern erfrischend wirkt. Er beschreibt es als “an electroacoustic movement through leaves, rocks and dust”, was sehr treffend ist, denn es belebt den hinterwäldlerischen Freak-Folk wieder, den die Band nach dem exzellenten Feels aus dem Jahre 2005 weitgehend aufgab. Unter den 15 Tracks sind zu viele improvisierte Klangcollagen zu finden, die sich vom Nirgendwo ins Nichts entwickelten, aber in seinen besten Momenten – das zarte, rührselige „Ms Secret“, das zwitschernd melodische „Jackson 5“ – erinnert Eucalyptus einen daran, was Tare und seine Bandkollegen seinerzeit auf so faszinierende Weise anders erscheinen ließ.

 

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