Gradient Addiction von Jake Clover
Jake Clovers neuestes Gratisspiel wirkt wie ein nie fertiggestelltes Net-Yaroze-Spiel, das jemand in den späten 90ern in Angriff nahm, irgendwo in einer Lade verschwinden ließ und nie an die Öffentlichkeit brachte – bis jetzt. Es ist ein wunderschön hässliches, ungeniert zusammengestückelt aussehendes Erkundungsspiel (exploration game) mit einer Ästhetik, die einen zum Lachen bringt, vielleicht wegen seiner verschmierten Texturen oder wegen des Umstands, dass es keine Grenzen für den eigenen Sprung gibt.
Sie können in Gradient Addiction springen und in der Luft nochmals springen, was zur Folge hat, dass Ihr kleiner Rucksacktourist die höchsten Höhen der verschiedenen Wolkenkratzer der Stadt erreichen kann. Es gibt Leute, mit denen man plaudern kann, Orte, die man aufsuchen muss, auf der Suche nach... ich habe absolut keine Ahnung. In diesem unverfälschten Blitz von Kreativität warten wohl noch viele weitere seltsame Charaktere.
2D First-Person Dungeon Crawlers, sind wunderbar, und Devil's Flower ist dank seiner außergewöhnlichen Pixelgrafik attraktiver als die meisten anderen. Wie viele andere Spiele des Genres leidet es ein bisschen unter Wiederholungen bei den Umgebungen, aber das ist ein kleiner Mangel bei einem Spiel mit einer interessanten Story und einem interessanten Setting, das sich nicht scheut, Komponenten wegzulassen, die viele bei diesem Genre für unbedingt erforderlich halten. Es gibt in Devil's Flower keine Kämpfe, keine Feinde und auch keine Dinge, die man sammeln muss – es müssen aber Rätsel gelöst werden und es ist ein labyrinthartiger Dungeon im Kopf zu behalten (oder aufzuzeichnen).
Everything is going to be OK von alienmelon
Es ist noch nicht fertig, aber es gibt bereits eine frühe Version des ausgelassenen und farbenfrohen Everything is going to be OK, das ich wohl nur mit Hilfe von Schaubildern und Kreisdiagrammen erklären könnte. Es besteht aus einer Serie interaktiver Cartoons, die durch die beständigen Charaktere miteinander verbunden sind. In jedem müssen Sie an einer unterhaltsamen Aktivität teilnehmen. alienmelon bezeichnet es als ein 'zine' – und es hat mit diesen enthusiastischen, zu Hause angefertigten Magazinen einiges gemein.
Irgendetwas in meinem Gehirn sorgt dafür, dass ich Spiele wie Evader nur sehr schlecht spiele, denn hier muss man zwei Aktionen zugleich meistern. Ich kann aber erkennen, dass dieses wunderschöne Shoot-'em-up ein wirklich tolles Grundkonzept hat, weshalb es sich auszahlt, es zu spielen, sofern man für diese Art von Spiel besser geeignet ist als ich. Statt ein mit Kugeln wild herumschießendes Raumschiff zu steuern, steuern Sie hier gleich zwei, die unabhängig voneinander kontrolliert werden, und zwar mit dem linken und rechten Analogstick. Außerdem sind sie durch eine Laserlinie miteinander verbunden, die für Feinde tödlich ist. Um diese zu töten, müssen Sie diese Linie so bewegen, dass sie die Bösewichte berührt, was Sie erreichen, indem Sie beide Raumschiffe zugleich bewegen. Das Spiel hat noch einiges mehr zu bieten, aber das konnte ich nicht testen, da mich schon das Grundprinzip überforderte – hoffentlich ergeht es Ihnen besser.
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