Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Dies ist womöglich etwas voreilig, aber ich bin befürchte, dass Prey in dem Meer neuer Spiele untergegangen sein könnte. Es wird kaum mehr über dieses Spiel gesprochen. Warten Sie nicht darauf, dass es irgendwann einmal besonders günstig angeboten wird. Tun Sie es nicht ab, weil es auf Screenshots ein wenig nichtssagend aussieht. Prey ist genau das Spiel, auf das viele seit Jahren gewartet haben, auch wenn sie das vielleicht noch nicht wissen.
Ich akzeptiere sie und mag sie um ihrer selbst willen, aber BioShock ist nicht System Shock und Dishonored ist nicht Thief. Prey ist das Spiel, das diesem verehrten „immersive sim“/System Shock Modell seit en glorreichen Tagen am nächsten kommt. Es erfreut mit dieser Alien-Invasion-Geschichte und reichlich Schießereien sowie magischen Kräften, auf die man aber gänzlich verzichten kann, wenn man will (ich wollte), aber es ist vor allem ein Spiel, in dem es darum geht, einen riesigen Schauplatz zu erkunden, seine Geheimnisse zu erlernen, ihn zu erobern, ihn zu lieben.
Es ist ein Spiel, in dem es darum geht, Türen zu öffnen und herauszufinden, wie alles miteinander verbunden ist, und so die Welt von einer Serie unbekannter Gebiete in einen zusammenhängenden Raum zu verwandeln, dessen Layout man ganz genau kennt. Man lebt dutzende Stunden an einem Ort, anstatt sich nach und nach durch verschiedene zu bewegen.
Man hackt sich in Sicherheitssystem, schleicht durch Wartungstunnels, repariert Aufzüge und verlässt gelegentlich die Raumstation, um in der Schwerelosigkeit an ihrer Außenseite entlangzuwandern. Man verbringt viele Stunden damit, diesen Ort dem eigenen Willen zu unterwerfen. Kein Spiel hat mir heuer mehr Vergnügen bereitet.
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