Dead Cross: Dead Cross (Ipecac Recordings)
Wie jeder, der mit dem dünnen Alt-Rock-Haferschleim vertraut ist, der von der unter dem Namen Gone is Gone veröffentlichenden Kollaboration von Mastodon/At the Drive-In/Queens of the Stone Age-Musikern geboten wird, bestätigen kann, ist die Rock-Supergruppe oft etwas, das in der Theorie eine bessere Idee ist als in der Praxis. Das macht dieses einfach mit dem Bandnamen betitelte Debütalbum von Dead Cross zu einer seltenen und beeindruckenden Ausnahme.Es bringt den Slayer Schlagzeuger Dave Lombardo und Mike Patton, den wilden Mann von Faith No More, erneut zusammen (die beiden spielten zuvor bereits gemeinsam in der schrulligen Metal-Band Fantômas). Geboten wird wilder, einfallsreicher, „hardcore“ Punk, der sich ständig wandelt und so nie vorhersehbar wird. Die kreischenden, „shreddy“ Riffs des Retox Gitarristen Mike Crain sind klugerweise sowohl vom 80er-Jahre-Punk aus der Bay Area und dem moderneren Mathcore von Dillinger Escape Plan und Botch beeinflusst, während Patton, der energiegeladen klingt wie seit Jahren nicht mehr seinen überraschend elastischen Gesang perfekt einsetzt und sich durch das matschige „Gag Reflex“, den alles pulverisierenden Punk von „Idiopathic“ und sogar eine überraschende Coverversion von Bauhaus’ Post-Punk-Klassiker „Bela Lugosi’s Dead“ bellt, jault und schmachtend singt. Das Resultat ist ein Album, das sich sehr vergnüglich anhört und dem man anmerkt, dass die Musiker bei den Aufnahmen Spaß hatten.
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