Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Ich weiß nicht mehr, warum ich begann, Dofus zu spielen, aber dieses cartoonartige isometrische MMO muss etwas an sich gehabt haben, dass mich dazu bewog, immer wieder zurückzukehren und Flachs und andere Nutzpflanzen zu ernten. Vielleicht waren es die auf einem Raster (grid) basierenden taktischen Kämpfe, die bedeuteten, dass das Kämpfen langsamer war und man mehr Zeit zum Überlegen hatte. Vielleicht war es das Herumstehen auf dem Marktplatz mit Taschen voller Zeug, ständig auf der Suche nach Käufern für die ziemlich wertlose Beute. Vielleicht war es auch nur der Umstand, dass das Spiel gratis war und auf jedem noch so schwachen Computer lief. Existiert Dofus noch? Lassen Sie es mich überprüfen.
Es wurde vom französischen Studio Ankama gemacht, einer Gruppe von Animatoren und Designern (das selbe Studio hat auch das später erschienene MMO Wakfu entwickelt) und ist wohl so altmodisch, wie mummorpuhguhs sein können. Es gibt die Charakterklassen, die Rüstungssets, die Dungeons, die Haustiere, die Reittiere, die Geldböres, die mit unechtem Geld gefüllt ist, das nie zu reichen scheint. Ich weiß nicht, wie es sich in der heutigen Welt behaupten kann, aber diese Leute müssen etwas richtig gemacht haben, da sie mit ihrem Siel schon so lange aktiv sind wie World of Warcraft, während dutzende andere Spiele auf der Strecke geblieben sind.
Ich kann mich auch daran erinnern, dass die anderen Spieler nett waren. Das mag vielleicht einfach nur der niedlichen französischen Animation zu verdanken sein, die ihre magische Wirkung entfaltete und nur nette Kinder anzog. Es stellte sich so etwas wie Freundschaft zwischen allen ein, mit denen ich spielte. Nun bin ich gezwungen, Survival-Spiele zu spielen, in denen Leute einander ermorden, während ständig Beleidigungen zu hören sind. Ah, verlorene Unschuld.
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