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Wildwood Kin: Turning Tides (Albumkritik)

 

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Wildwood Kin: Turning Tides (Silvertone/Sony)

 

 

Wildwood Kin tauchen voll geformt und für den Mainstream gerüstet in der Folk-Szene auf, mit langen Haaren, die kunstgerecht in Wellen gelegt oder unter trendigen Mützen verborgen sind. Ein Album als Begleitband von Seth Lakeman und Radio 2 „folk award“ Nominierungen bedeuten, dass die Vorarbeit erledigt ist und nun voll durchgestartet werden kann. Die Art, wie ihre Stimmen ineinandergreifen und angenehm satt klingen, ist Zeugnis für lebenslanges gemeinsames Singen als Familie (die Schwestern Emillie und Beth und ihre Cousine Meghann traten erstmals in der Grundschule gemeinsam auf). Dennoch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Turning Tides ganz bewusst auf Zielgruppen hin optimiert wurde, als hätte jemand während eines Marketing-Meetings Haim und Mumford & Sons addiert, woraufhin alle nur noch Dollarzeichen sahen. Hier beherrscht die große Produktion alles: „Run“ erfreut mit leicht verdaulichen Harmonien auf dem Niveau von Fleetwood Mac, während„Taking a Hold“ und „Warrior Daughter“ fachmännisch für den melancholischeren Abspann einer Game of Thrones Episode kreiert worden zu sein scheinen. „The Valley“ ist der lieblichste Song auf diesem Album, aber er klang auf ihrer simpleren, direkteren 2015 erschienenen EP Salt of the Earth um einiges besser. Die EP hatte Seele. Dieses Album ist gemacht, um sich in großen Stückzahlen zu verkaufen.

 

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