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Battlefield 1s neueste Erweiterung ist kalt und blutig

 

 

Battlefield 1s neueste Erweiterung heißt In The Name Of The Tsar und fügt den Russischen Bürgerkrieg zum Multiplayer hinzu, was schneebedeckte Karten und gefährliche Kavallerie bedeutet. Mit einer trostlosen Atmosphäre und einem weiten Schlachtfeld erweitert dieses DLC Pack nicht nur das Spiel – es streicht heraus, was es so faszinierend machte.

 

Eine der größten Stärken von Battlefield 1 ist die mehr als solide Einzelspieler-Kampagne, die Episoden von verschiedenen Fronten des Ersten Weltkriegs bietet. Die Multiplayer-Inhalte sind zwar aufregend, aber man hatte mitunter das Gefühl, sie würden die Gewichtigkeit der Kampagne untergraben, indem sie den Krieg in einen sorglosen Sport verwandeln. In The Name Of The Tsar gelingt es, dieses Problem zur Gänze zu vermeiden. Diese Erweiterung wartet mit einer Sammlung von Karten auf, die brutal und blutig sind und die Wirklichkeit des Großen Krieges recht gut einfangen.

 

Während das vorherige DLC Pack They Shall Not Pass auf eine bombastische Nachgestaltung von Schlachten mit sehr vielen Opfern setzte, ist die Stimmung von In The Name Of The Tsar viel dezenter. Die sechs neuen Karten sind groß, aber öde. Volga River wartet im Conquest (Eroberung) Modus mit acht Kontrollpunkten auf, die über eine eisige Tundra verstreut sind, die nur mit einigen wenigen verfallenden Ruinen durchsetzt sind, während Albion aus einigen Inseln mit steilen Bergwänden besteht. Diese Karten sind kahl, mit weiten offenen Flächen, die alle Scharfschützen lieben werden, zwischen denen sich immer wieder umschlossene Kontrollpunkte finden, die sich schnell in Nahkampf-Alpträume verwandeln.

 

 

Die bemerkenswerteste neue Karte ist Tsaritsyn, ein weitläufiges Stadtzentrum, in dem die Armeen der Bolschewiken und Menschewiken auf beeindruckende und furchtbare Weise aufeinander prallen. Sie wartet mit einem einzigen Brennpunkt auf, einer riesigen Kathedrale, die unweigerlich beide Teams in ein langes Feuergefecht verwickelt. Granaten blockieren Engstellen, während mehrere Stockwerke/Ebenen zahllose Möglichkeiten für Hinterhalte eröffnen. Es ist einer der furchterregendsten und aufregendsten Schauplätze des Spiels und wenn es gelingt, hier siegreich zu sein, hat man das Gefühl, wirklich etwas erreicht zu haben.

 

Tsaritsyn ist außerdem eine interessante historische Fußnote. Hier errangen die Bolschewiken unter Führung Joseph Stalins einen Sieg. Nach dem Krieg wurde die Stadt in Stalingrad umbenannt. Was sich dort rund 20 Jahre später im Zweiten Weltkrieg abspielte, dürfte allgemein bekannt sein. Die Karte wirkt wirklich bedeutsam und vermittelt das Gefühl, dass man sich wirklich an einem der Dreh- und Angelpunkte der Kriegsführung des 20. Jahrhunderts befindet.

 

 

Neben dem viele spannende Momente garantierenden Leveldesign und der reichen Geschichte wartet In The Name Of The Tsar auch mit neuen brutalen Waffen auf. Die doppelläufige Model 1900 Schrotflinte hat enorme Durchschlagskraft, während das Fedorov Avtomat ein vielseitiges und starkes Sturmgewehr für die Medic (Sanitäter) Klasse ist. Außerdem kommen Kavalleriespeere zum Spiel hinzu, die an die Stelle von Säbeln treten. Berittene Einheiten können Infanterie jagen und diese Soldaten aufspießen, was sehr gut auf ein mittelalterliches Schlachtfeld passen würde. Das ist wirklich brutal.

 

Während eines besonders schwierigen Angriffs auf einen Kontrollpunkt an der Wolga, um diesen zu übernehmen, schlich ich in einen Schützengraben und schlitzte einem Scharfschützen die Kehle auf. Danach schoss ich seinem Kameraden, der über eine Erhöhung kam, ins Gesicht. Schließlich wurde ich von einem weiteren Soldaten getötet, ehe dieser von einer Granate zerfetzt wurde, die seine Überreste in den Graben schleuderte, wo all unsere Leichen lagen. In The Name Of The Tsar ist die brutale, kaltherzige Erweiterung, die Battlefield 1 brauchte; sie ist die hervorragende Erweiterung, die mein Interesse an diesem Spiel endlich wieder entfachte.

 

Während ich der Ansicht war, dass Battlefield 1s Multiplayer vom Ton her nicht zur Kampagne passt, hielt ein Freund ihn für ein endloses Meer von Leichen und Tod. In The Name Of The Tsars rauhe Schauplätze und blutige Waffen helfen mir, das zu sehen, was er sah. Die Kämpfe sind aufregend, sie sind aber auch ein schreckliches Gemetzel.

 

Die Inhalte von In The Name Of The Tsar sind derzeit für alle Premium Pass Besitzer verfügbar und werden am 19. September allgemein veröffentlicht.

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