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Mogwai: Every Country's Sun (Albumkritik)

 

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Mogwai: Every Country's Sun (Rock Action)

 

 

Nur wenige Bands machen auch in der dritten Dekade ihres Bestehens noch großartige Musik, doch Mogwai zeigen sich auf ihrem neunten Studioalbum Every Country’s Sun weiter in der hervorragenden Form, die sie bereits mit dem 2013 erschienenen Les Revenants unter Beweis stellten. Das Fundament sind wie immer die vertrauten instrumentalen Tropen der Schotten. Mitunter ist das Album nachdenklich oder verstörend. An anderen Stellen ist es hymnisch und anmutig („Coolverine“) oder brutal („1,000 Foot Face“). Es ist weniger ruhig-dann-laut, sondern es ist eher so, dass sich der Klang transzendentaler Beinahe-Stille nach und nach zu einer akustischen Kernschmelze auswächst. Doch der für sie typische Sound entwickelt sich ständig leicht weiter: man könnte sie mit großen Bildhauern vergleichen, die immer hier und da noch ein Stückchen wegmeißeln, um auch noch das kleinste Detail zu perfektionieren. Synthesizer-Rhythmen vermischen sich mit den gewohnten Gitarren. „Party in the Dark“, der eindeutigste Popsong in Mogwais Karriere, erfreut mit dem nur selten zu hörenden Gesang von Stuart Braithwaite: der Song feuert eine an New Order erinnernde Basslinie durch einen psychedelischen Nebel, um einen euphorischen Refrain zu erreichen (“Hungry for a peace of mind …”). Wie immer ist es Musik, die sich irgendwie einen Weg durch das ewige Chaos des Lebens zu bahnen versucht.

 

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