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Enter Shikari: The Spark (Albumkritik)

 

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Enter Shikari: The Spark (PIAS/Ambush Reality)

 

 

Enter Shikari, ein Quartett aus Hertfordshire, ist seit den Tagen von MySpace, als sie Nu-Rave, Punk und Pop mit rauhem Knurren und misstönenden Rffs mischten, dabei, Hardcore-Klischees auf den Kopf zu stellen. Während es heutzutage bei aufstrebenden Künstlern beliebt ist, keinen Plattenvertrag mehr zu unterschreiben, sondern die Werke selbst zu veröffentlichen, erschien es damals wie ein Akt der Rebellion, als sich die Band entschloss, mehrere Jahre lang bei keinem Major-Label zu unterschreiben. Diese Einstellung passte aber sehr gut zu ihrem kaum zu definierenden Sound. Nun setzt The Spark die Veränderung fort, die ihr 2015 erschienenes Album The Mindsweep – mit seinen melodischen Ecken und Kanten und Anspielungen auf eine Nation im Aufruhr – einläutete, denn sie feilen ihre harten Kanten weiter ab. Das bedeutet Art-Pop im Stil von Everything Everything, der Rousseau auf Cicero reimt („The Sights“), gezierte Electronica mit kontrollierten Gitarren-Crescendos („Live Outside“) und schlaue Rap-Experimente („Rabble Rouser“), wobei nach wie vor gesellschaftliche Missstände und persönliche Krisen (“In my chest there’s a thundering pain / it’s like God’s in there having a migraine”, singt Frontmann Rou Reynolds auf „An Ode to Lost Jigsaw Pieces“ und klingt dabei wirklich gequält) thematisiert werden. Sie sind zwar nach wie vor unberechenbar, aber dies ist Shikaris zugänglichstes, eigenständigste Werk bisher. Manche werden seine Ambition zu schätzen wissen, anderen wird die kommerziellere Ausrichtung nicht gefallen, aber es zeugt dennoch von einer echten Weiterentwicklung.

 

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