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Moses Sumney: Aromanticism (Albumkritik)

 

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Moses Sumney: Aromanticism (Secretly Canadian/Jagjaguwar)

 

 

„Am I vital, if my heart is idle? Am I doomed?”, fragt der kalifornische Künstler Moses Sumney auf seinem Debütalbum. Sein Gesang verfüg über die beeindruckende Autorität von Prince und das spätabendliche Melodrama von Jeff Buckley. Diese Vergleiche mögen wie Übertreibung klingen, doch Sumney – ein Liebling der Alternativszene, der auf Solanges „Mad“ zu hören und mit Sufjan Stevens auf Tournee war – verfügt über wesentlich mehr Talent als die meisten Singer-Songwriters des Jahres 2017. Auf einem Konzeptalbum über Lieblosigkeit kreiert er ein gähnendes Gefühl der Einsamkeit, wobei er Klanglandschaften nutzt, die jenen ähneln, die Nigel Godrich erkundet. Es finden sich aber auch Momente der Wärme – die mehr als soliden Grizzly Bear Streicher, kosmischer Jazz, kitschige Akustikklänge und Thundercat am Bass. Seine Texte sind mitunter sogar richtig elegant: “I’m not trying to go to bed with ya / I just want to make out in the car.” Wenn Musik so komplett und packend ist, fragt man sich, warum wir unbedingt mit schwitzenden Menschen zusammenleben wollen, die ständig etwas von uns brauchen.

 

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