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The War on Drugs: A Deeper Understanding (Albumkritik)

 

war on drugs band 01

 

The War on Drugs: A Deeper Understanding (Atlantic)

 

 

Die frühen Alben von The War on Drugs wirkten wie das Resultat eines besonders wagemutigen, Genregrenzen sprengenden Gedankenexperiments: Ist es möglich, „big-sky“ Americana mit dem hypnotischen Pochen und Surren von Motorik und Psych Rock zu mischen? Die Antwort auf diese Frage lautete erstaunlicherweise ja, aber im Laufe ihrer Karriere begann der Sound der Band aus Philadelphia sich immer mehr in Richtung der „rootsy“ Seite des Spektrums zu entwickeln – auf dem 2014 erschienenen Lost in the Dream , das den Sprung auf viele besten-Listen schaffte, gelang es ihnen sogar, eine Prise 80er-Jahre-Stadion-Rock im Stil der Simple Minds hinzuzufügen. Nun ist A Deeper Understanding da, die freimütigste Feier der ernsteren Seite von The War on Drugs, und begeistert mit Songs über Verlust und Einsamkeit, die das große Herz ihrer Schöpfer erahnen lassen. Was das Abgleiten in Potpourris verhindert, ist vor allem die Qualität von Adam Granduciels Songwriting: er kann sowohl einen aus voller Kehle gesungenen, an Springsteen erinnernden Refrain für „Holding On“ als auch schmerzlich rohe Texte schreiben, die unablässig auf der Suche nach etwas mehr zu sein scheinen. “I resist what I cannot change / And I wanna find what can’t be found”, singt er im Highlight des Albums, dem wunderbar melancholischen „Pain“. Das Resultat ist ein Werk das jeden Anflug von Zynismus des Hörers beim ersten Kontakt verscheucht; ein staunender Blick in die wilde blaue Ferne.

 

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