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Tori Amos: Native Invader (Albumkritik)

 

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Tori Amos: Native Invader (Decca)

 

 

Tori Amos’ neustes Album ist von der immer schlechter werdenden Gesundheit ihrer Mutter und ihrer Unzufriedenheit mit der US-Gesellschaft unter Donald Trump (in „Up the Creek“ spricht sie davon, gegen diese “climate blind” mit einer “militia of the mind” zu kämpfen, eine mehr als eindeutige Anspielung auf einen gewissen Präsidenten und seine Berater) inspiriert. Verstreut über die insgesamt 15 Tracks finden sich immer wieder Momente wahrer künstlerischer Größe: „Reindeer King“ ist eine anschwellende Klavierballade über Trauer, die mit einer atmosphärischen Schattenseite aufwartet, während das oben erwähnte „Up the Creek“ einen Gitarren-Loop mit Countryeinschlag mit Unheil verkündenden Streichern, Electro-Beats und Background-Gesang von Amos' Tochter Tash, die bereits Teenagerin ist, zu einer vielschichtigen Klanglandschaft kombiniert.

 

Bang“s tonale Wechsel – von einem Beinahe-A-cappella-Refrain zu krachenden Riffs – machen diesen Song zu einer erwachsenen Coda zu „Cornflake Girl“. Doch vieles auf diesem Album ist leider wenig bemerkenswert: „Broken Arrow“ und „Cloud Riders“ sind passabler Pop-Rock für die Beschallung von Starbucks und Co., während „Breakaway“ und „Wildwood“ zu allzu langen Metaphern für die Natur werden, die man nur als abschweifend bezeichnen kann. Doch auch gesellschaftliche Missstände im buchstäblichen Sinne zu thematisieren, ist nicht immer effektiv, etwa im Song „Russia“, der fast peinlich oberflächlich bleibt.

 

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