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Wolf Alice: Visions of a Life (Albumkritik)

 

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Wolf Alice: Visions of a Life (Dirty Hit)

 

 

Wolf Alice sind eine der seltenen Erfolgsgeschichten in dieser Ära des Niedergangs der britischen Gitarrenmusik. Die Ambitionen der Band gehen aber weit über die alten Genre-Lebels hinaus, denn sie will nicht nur mit ihrem neuen Album den Sprung an die Spitze der Charts schaffen, sondern sie erobert auch die Kinos, denn sie steht im Zentrum von Michael Winterbottoms Nicht-ganz-Rock-Dokumentation On the Road. Diese unbekümmerte Einstellung ist es, die sie von orthodoxere, ebenfalls erfolgreichen Kollegen wie Royal Blood unterscheidet.

 

Auf Visions of a Life verfeinert die Band ihren überschwänglichen Mischmasch von Dream-Pop und Grunge, der ihr Debütalbum My Love is Cool charakterisierte, und findet daneben neues musikalisches Terrain zum Erkunden, von Synthpop im Stil des Soundtracks von Drive („Don’t Delete the Kisses“) bis hin zu bösem Punk („Yuk Foo“) und alles dazwischen. Über all das herrscht Gitarristin und Sängerin Ellie Roswell, eine extrem charismatische Persönlichkeit im Stil von 90er-Alt-Rock-Heldinnen wie Juliana Hatfield oder Kristin Hersh, die hier einen großen Teil ihrer Zeit damit zubringt, zwischen dem Werfen sarkastischer Papierflieger aus der letzten Reihe des Klassenzimmers und dem Kratzen am Schorf der eigenen Unsicherheit hin und her zu wechseln. “Head way up in a storm cloud / calm but so extreme”, singt sie in „Beautifully Unconventional“, in dem auch auf Heathers angespielt wird. Sie und Wolf Alice sind nie langweilig.

 

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