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Laura Perrudin: Poisons & Antidotes (Albumkritik)

 

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Laura Perrudin: Poisons & Antidotes (Volatine/Wrasse)

 

 

Es wird interessant werden, zu sehen, wie diese eigenwillige französische Musikerin ihr außergewöhnliches zweites Album bei Liveauftritten ganz allein präsentieren wird. Alle hier zu hörenden Klänge wurden ausschließlich von Perrudin selbst produziert, die ihre Stimme und eine eigens für sie angefertigte chromatische Harfe meisterhaft einsetzt: ihr Gesang wurde oft auf mehreren Spuren aufgenommen und besticht mit teils kühnen Harmonien, während ihre Harfe nach verschiedensten Instrumenten klingen kann. Auf „INKS“ und „Auguries of Innocence“ schlägt sie mit einem Schlegel mit Filzbezug auf ihr Instrument ein, um interessante Hip-Hop-Beats zu kreieren; auf „Diurnal Fireflies“ und „Ghosts Song“ erinnert ihr benebeltes Durcheinander tiefer Akkorde an Thundercats sechssaitige Bassgitarre; auf „Train“ klingen die fallenden Phrasen wie eine afrikanische Kora. Doch das Highlight ist der abgehackte, an Erykah Badu erinnernde Neo Soul von „The Ceiling’s Maze“, in dem Perrudins Harfe wie D’Angelos Gitarre klingt, während sie über einem trägen Vocal Breakbeat im Stil von J Dilla abgehackte Phrasen spielt. Solche Vielseitigkeit könnte leicht zu einem Varietéshow-Gimmick verkommen, doch Perrudins starke Melodien und poetische Bilder sorgen dafür, dass jeder Song auf einzigartige Weise faszinierend ist.

 

 

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