Tadelloser Pop und mittelmäßiger R&B
Maroon 5: Red Pill Blues (Polydor)
Wie Maroon 5 zu einer der größten Bands der Welt werden konnten, ist ein Rätsel, das eines Sir Arthur Conan Doyle würdig ist. Doch wie Sherlock Holmes zu sagen pflegte: Wenn man das Unmögliche weglässt, muss das, was übrig bleibt, so unwahrscheinlich es sein mag, die Wahrheit sein, so unwahrscheinlich sie Und was bleibt sind einige makellos strukturierte Popsongs - etwa „This Love“ und „Moves Like Jagger“ –, die ausreichen, um Maroon 5 enorm beliebt zu machen. Auf ihrem sechsten Album setzt sich dieser Trend mit dem exzellenten „Help Me Out“ fort, einer Single, die mit ihrer Melodie dem Mainstrream treu bleibt, aber mit ihrem Keyboard-Arrangement so innovativ ist, dass sie unwiderstehlich wird. „Closure“ hingegen ist drei Minuten lang völlig generisch, ehe es acht Minuten lang einen Gitarren-und-Orgel-Groove bietet, der einfach toll ist. Sänger Adam Levine hat wiederholt gesagt, dass dies das R&B-Album der Band ist, und das ist auch der Fall, allerdings auf eine Weise, die jedes Experiment scheut: Gastauftritte von Rap-Superstars können die Erstarrung nicht unterbrechen, die nur allzu oft die Grundeinstellung ist.
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