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Rabit: Les Fleurs Du Mal (Albumkritik)

 

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Rabit: Les Fleurs Du Mal (Halcyon Veil)

 

 

Im Underground-Clubbing sind seit kurzem „dekonstruierte“ Tracks groß in Mode: Anhäufungen von kaum rhythmischem Lärm, die brutal funkig sein können. Rabit, ein Produzent, der zuvor eisige, an Grime orientierte Tracks und apokalyptische Techno-Klänge schuf, hat nun Musik und Geräusche bis zum Zerfall und der darauf folgenden Langeweile dekonstruiert. Mit seinem Schwirren brütender Maschinen und den Andeutungen unheilvoller, noch weit entfernter Stürme ist Les Fleurs Du Mal eher Sounddesign als Musik: es ist zwar von Sekunde zu Sekunde beeindruckend dreidimensional, doch seine pure Abstraktion bedeutet, dass sich echter Schrecken, echte Trauer und Schmerzlichkeit nie aufbauen können. Nur das hübsch flackernde „Bleached World“ und das psychologische Drama von „Dogsblood Redemption“ erweisen sich als unterhaltsam. Die absolut vernichtete Menschlichkeit ist wahrscheinlich der Sinn des Ganzen – ist dies eine Dystopie von der es ein Zurück gibt? - und Freunde extremer klanglicher Experimente werden es vielleicht immersiv finden, aber für alle anderen ist dieses Album eine unbeabsichtigte Erinnerung daran, dass Rhythmus Klang Bedeutung verleihen kann.

 

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