Yung Lean: Stranger (Year0001)
Der 21-jährige innovative Künstler aus Schweden meldet sich mit einem Album voller hypnotischer Klanglandschaften zurück, das glücklicherweise um einiges abgerundeter und selbstsicherer ist als das doch ziemlich miese Warlord aus dem Vorjahr. In dem Jahr, in dem der Emo-Rap von Lil Uzi Verts „XO Tour Llif3“ zum Song des Sommers wurde, erscheint Yung Leans Trauriger-junger-Mann-Ästhetik passender den je. Leans von seiner einzigartig schemenhaften Version von melodischem Southern Hip-Hop begleitete Texte haben Prahlerei im Stil von Bart Simpson (auf „Skimask“) ebenso zu bieten wie erschütternde Einblicke in die Paranoia, die seine psychische Gesundheit und sein Liebesleben einhüllt („Red Bottom Sky“). Stranger ist besonders aufgrund seiner wunderbaren Produktion beeindruckend, die auf düsteren Synthesizer-Glanz setzt und bisweilen ziellos wirken kann, aber nie die Grenze zur Maßlosigkeit überschreitet.
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