In Palästina besteht schon lange eine Verbindung zwischen Musik und Widerstand, wobei Hip-Hop in den letzten Jahren eine immer wichtigere Rolle spielt. Die wohl bekanntesten Exponenten sind DAM, die noch imemr wütend und aktiv sind (ihre neue Single – eine Bearbeitung von „Jerusalem“ - beginnt mit der Blake/Parry Hymne und wandelt sich dann zu einer wilden Rap-Reaktion auf die Politik des US-Präsidenten Donald Trump), doch die Band, die in Europa besser ankommen dürfte, sind ihre Lebelkollegen 47Soul.
Diese Gruppe wurde vor fünf Jahren von Künstlern aus Palästina und Jordanien in Jordanien gegründet und hat sich auf einen Stil spezialisiert, den sie als Shamstep bezeichnet, eine fröhliche Mischung von elektronischem Hip-Hop und traditioneller Dabke-Tanzmusik mit einer Prise Reggae, die mit robusten Melodien und Gesang aller vier Mitglieder der Band erfreut. Sie spielen Synthesizer, Drum Machines, Gitarren und arabische Percussion und sind live wirklich beeindruckend, wie sie 2016 auf dem Womad bewiesen.
Dies ist Musik mit sehr viel Energie und einer Botschaft, die auf Arabisch und Englisch vermittelt wird. Seit zwei Jahren leben die Mitglieder der Band in London und auf ihrem erstes vollständigen Album befassen sie sich mit Problemen in Großbritannien sowie im Nahen und Mittleren Osten. Balfron Promise ist eine Anspielung auf die Balfour-Deklaration, die erst im November 100 Jahre alt wurde, und auch auf den Balfron Tower in Tower Hamlets, wo sie vor nicht allzu langer Zeit wohnten und von langjährige Mieter vertrieben wurden, um den Block gentrifizieren zu können..Deshalb ist das Thema des treibenden, halb gesprochenen „Moved Around“ und des wütend gesungenen „Mo Light“ die Obdachlosigkeit, auf nationalem wie lokalem Niveau. Aber dies wird mit Selbstvertrauen und Humor dargeboten. Der merkwürdigste Song trägt den Titel „Locked Up Shop“ und beschreibt “getting a haircut before the riot starts”.
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