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Shame: Songs of Praise (Albumkritik)


 
Shame: Songs of Praise (Dead Oceans)
 

 
Diese Gruppe wortgewandter, sarkastischer, aber leidenschaftlicher junger Männer entstammt derselben rotzverkrusteten Kultur von Südostlondon, die auch Fat White Family hervorbrachte, wobei Shame mit ziemlicher Sicherheit diejenigen sind, die am ehesten den Sprung in traditionelle Indie-Kreise schaffen werden: „Friction“ wartet mit einer naiven Melodie im Stil der Stone Roses auf, während „Angie“ ein Epos ist, das sich perfekt als Abschluss des einen oder anderen Britpop-Albums eignen würde. abschloss. Aber auf diesem Album ist auch schämender Post-Punk zu hören, der entfernt an die frühen Fugazi erinnert, und die Texte – voller Blut, Saft und Schmutz – sind viel zu abgebrüht und widersprüchlich, um seichtes Indie-Disco-Futter abzugeben. Vorgetragen werden sie vom extrem charismatischen Frontmann Charlie Steen, der seine gesanglich-sprachlichen Darbietungen irgendwo zwischen Bullingdon Club und Besserungsanstalt ansiedelt. Sein brillant klugscheißerischer Bewusstseinsstrom (stream of consciousness) auf „The Lick“ ist schon beeindruckend, aber das Highlight ist die Single „One Rizla“, wo Teenager-Beschwerden und -Unsicherheiten zu einem sehr erwachsenen, emotional klaren Ganzen werden, wobei Steen “you’re clinging to conflict / just let go!” ruft, während hinter ihm eine gigantische Hymne anschwillt.
 


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