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Tune-Yards: I Can Feel You Creep Into My Private Life (Albumkritik)


tune-yards merrill garbus


Tune-Yards: I Can Feel You Creep Into My Private Life (4AD)



Die große „cultural appropriation“ Abrechnung der letzten Jahre konzentrierte sich vor allem auf Mainstream-Pop und Hip-Hop, doch Tune-YardsMerrill Garbus, die sich für drei Alt-Pop-Alben von Musikstilen aus aller Welt inspirieren ließ, ist eine zu wissbegierige Künstlerin, um eine Freikarte zu akzeptieren, weshalb sie auf ihrem vierten Longplayer mit heiklen Themen wie Rasse, Privileg und Plattform ringt. “I use my white woman’s voice to tell stories of travels with African men”, singt sie auf dem krachenden, pulsierenden „Colonizer“, “I smell the blood in my voice.”

Der Nervenkitzel ihrer kühlen Selbsteinschätzung wird durch einen neuen Sound verstärkt, mehr befreiende Party als fromme Buße, der etwas von den euphorischen frühen Tagen von Dance zur musikalischen Melange des Duos hinzufügt. „ABC 123“findet sie “living in the new reality” vor, wo sie über einem ruhelosen Rhythmus die Grundlagen erneut erlernt, während „Heart Attack“ sich zu pochender House-Piano-Glückseligkeit steigert. „Coast to Coast“ verfügt über einen düstereren, geschmeidigeren Ton und Garbus fragt sich, ob es für die Menschheit vielleicht am besten wäre, sich einfach den steigenden Meeren zu überlassen, “welcome the ocean, and lay our blame down?”

Es werden keine einfachen Antworten gefunden, doch die neue Energie dieses Werks deutet darauf hin, dass „Honesty“ (Ehrlichkeit) – der Titel eines hervorragenden Techno’n’Sax-Tracks – den Tune-Yards die Freiheit verschafft hat, weiterhin Fragen zu stellen.



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