Haben Sie schon... gespielt? ist ein endloser Strom von Spielempfehlungen. Mehrmals die Woche, das ganze Jahr lang, vielleicht bis in alle Ewigkeit.
Die Hidden & Dangerous Spiele waren für mich immer so etwas wie Rainbow Six: WWII. Das ist nichts Schlechtes. Sie waren wunderbar, denn sie kombinierten Stealth, Teammanagement, Action und viel sorgfältige Planung und endeten oft mit ein paar brutalen Sekunden voller Panik und Versagen. Seit seiner Veröffentlichung auf Steam spiele ich immer wieder einmal die Fortsetzung.
Das Überraschendste nach all diesen Jahren ist die Entdeckung, dass ich auch ohne all die sorgfältige Planung, die ich für notwendig erachtete, ziemlich weit kommen kann. Als ich Hidden & Dangerous seinerzeit spielt, überließ ich nichts dem Zufall, doch die Missionen gingen trotzdem zumeist schief und endeten nur sehr selten mit einem Triumph. Nun muss ich damit zurande kommen, dass die ganze Zeit möglich gewesen wäre, einfach zu improvisieren.
Ganz stimmt das allerdings nicht. Die Laufen-und-Schießen-Herangehensweise ist erfolgversprechender, als ich dachte, aber Hidden & Dangerous 2 möchte noch immer, dass man sich Zeit nimmt und entsprechende Taktiken entwickelt. Und ich möchte das auch, weil ich diese Spiele deshalb spiele.
Es mag nicht so raffiniert sein wie spätere Taktik-Shooter, aber Hidden & Dangerous wartet dennoch mit einigen Besonderheiten auf. Die Aspekte, die ich seinerzeit kritisierte – die schiere Größe mancher Karten, die Komplexität der Steuerung und des Interface –, sind nun die Dinge, die es aus der Masse herausragen lassen. Es ist so ambitioniert und mangelhaft wie eh und je, aber definitiv wert, zumindest ausprobiert zu werden. Und es fällt sehr schwer, sich keinen Tagträumen darüber hinzugeben, wie eine Fortsetzung aussehen würde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen