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MGMT: Little Dark Age (Albumkritik)

 

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MGMT: Little Dark Age (Columbia)

 

 

Das US-amerikanische Duo MGMT war mit „Time to Pretend“ und „Kids“ für zwei der Songs verantwortlich, die das Jahr 2008 prägten. Doch die nachfolgenden Veröffentlichungen waren Übungen in Selbst-Sabotage: das 2010 erschienene Congratulations und sein 2013 veröffentlichter Nachfolger, der einfach den Namen der Band trägt, waren vorsätzlich nichtkommerzielle Alben, die dem Anschein nach geschaffen wurde, um die Fangemeinde zu verstören und zu vertreiben. Doch mit Little Dark Ages finden MGMT endlich ihre Magie und Strahlkraft wieder, was sich schon mit der Veröffentlichung seines majestätischen und beunruhigenden Titeltracks im vergangenen Herbst andeutete. Es herrscht kein Mangel an unwiderstehlichen Pop-Hooks, von den überschäumenden Keyboard-Klängen von „She Works Out Too Much“ (die Pointe: “The only reason it never worked out was he didn’t work out enough”), dem ersten Song des neuen Werks, bis zum unverhohlen hymnischen „One Thing Left to Try“. Doch unter dem oberflächlichen Glanz lassen die Texte ein gewisses Unbehagen erahnen: das Bedauern von „TSLAMP“ (eine Abkürzung von “time spent looking at my phone”) ist ein gutes Beispiel dafür. Im gemeinsam mit Ariel Pink geschriebenen „When You Die“ hingegen singt Andrew VanWyngarden über einem orientalischen Leitmotiv, das direkt aus den 1980ern zu stammen scheint: “Go fuck yourself… don’t call me nice again”. Die Stimmung ändert sich für die letzten beiden Songs, denn VanWyngarden und sein Bandkollege Ben Goldwasser setzen hier auf ein beschauliches Feeling, wobei „Hand it Over“ an die Verträumtheit von Airs „Playground Love“ erinnert.

 

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