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Battlegrounds ist langsamer als Fortnite – und das ist gut so

 

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Sehr viele Spieler interessieren sich brennend für die Antwort auf eine Frage: Welches Spiel sit besser, PlayerUnknown’s Battlegrounds oder Fortnite? Ich habe in den letzten Wochen und Monaten beide ausgiebig gespielt und für mich bietet PUBG das erfüllendere Spielerlebnis – und das liegt zu einem guten Teil daran, dass es sich nicht scheut, die Spieler zu langsamerem Vorgehen anzuhalten, ja fast zu zwingen.

 

Die Fortnite Fans in meinem Umfeld führen zumeist die schnelle Raserei dieses Spiels, die einem keine Verschnaufpause gönnt und kaum Zeit zum Nachdenken lässt, als Grund dafür an, warum es ihnen besser gefällt als andere Battle-Royale-Spiele. Es stimmt, dass es ein Spiel ist, das aggressives Vorgehen belohnt und eher für Spieler geeignet ist, die Aktionen setzen, anstatt nur zu reagieren. Wenn man mehr herumläuft, kann man mehr Materialien für den Bau der eigenen Basis sammeln. Wenn man mehr baut und damit mehr Übung im Bauen hat, kann man strategisch immer ausgefeiltere Verteidigungseinrichtungen bauen als weniger geübte Gegner. Und außerdem geht das Gewinnen und Verlieren in Fortnite schneller als in vielen anderen BR-Spielen. Die Matches sind rasch vorüber, und wenn man stirbt, kann man sich ohne lange Wartezeit ins nächste stürzen.

 

Das Problem ist, dass mir die Wartezeit, die Verschnaufpause, gefällt. Das ist schon so, seit PUBG anfing, zu einem richtig großen Hit zu werden. Wenn man solo spielt, kann es eine ruhige, aber hochspannende Angelegenheit sein, die von gelegentlichen Feuergefechten unterbrochen wird, die sofort vorüber sein, sich aber auch über Minuten und mehrere Positionen hinziehen können. Wenn man mit Kopfhörern spielt, kann man die Umgebungsgeräusche des Spiels gut hören, und wenn diese durch die Schritte eines Feinds unterbrochen werden, kann man sich auf Ärger und ernsthafte Probleme gefasst machen. Mein Puls beschleunigt sich, wenn ich nur daran denke.

 

Fortnite

 

Fortnite Battle Royale ist das Gegenteil davon. Das Spiel ist so gestaltet, dass man auf nichts warten muss. Stattdessen wird man durch die kleine Karte, das Gewitter (electric storm) und das gut sichtbare Bausystem dazu ermutigt, ja geradezu gedrängt, mit anderen Spielern in Kontakt zu kommen. Es kommt nur sehr selten vor, dass man zwei, drei Minuten lang niemanden – oder zumindest die von anderen errichteten Bauwerke – sieht, und es werden reichlich Anreize geboten, alle Gegner sofort zu bekämpfen, wenn man sie sieht. Schließlich werden sie anfangen, sofort auf Sie zu schießen, wenn sie Sie sehen – und in diesem Spiel kann man sich nicht verstecken und kaum heimlich (stealth) vorgehen.

 

PUBG

 

Im Unterschied dazu bin ich, wenn ich PUBG solo spiele, fast immer schleichend unterwegs und nutze jede Gelegenheit, mich zu verstecken, um Gegner überraschen und möglichst risikolos ausschalten zu können. Ich werde zu einem taktischen Möchtegern-Sam-Fisher, schleiche durchs Gebüsch und um Ecken und nütze jede sich bietende Sichtachse, die sich zwischen einer offenen Tür und einem eingeschlagenen Fenster bildet. PUBG verlangt, dass man jede Aktion, die man ausführt, genau bedenkt. Macht man dies nicht, wird man auf bedeutsame Weise bestraft, vor allem dann, wenn man auf einen Gegner trifft, der besser spielt als man selbst.

 

Entscheidend ist, dass dies nicht eine Frage des taktischen Realismus oder von“skill ceilings” oder irgendwelcher anderer Methoden ist, auf die wettkampfmäßige (competitive) Spiele verglichen werden. Es geht darum, zu welchen Aktionen mich jedes der beiden Spiele in seiner Welt ermutigt. Fortnite ist eine kleine Welt voller Gewalt, das ein spielhallenartiges Erlebnis voller Spaß und Schießen bieten möchte. Genau das macht es auch – und es ist noch besser, wenn man es gemeinsam mit Freunden spielt.

 

Fortnite

 

Nichts davon ist schlecht. Es ist nur nicht das, was mir am Battle-Royale-Genre gefällt. Ich liebe es, einen guten Plan auszuhecken, eine Position mit gutem Überblick über die Umgebung zu finden und Feinde zu eliminieren, während sie sich mir nähern. Ich liebe die Aufregung, die damit verbunden ist, Schüssen aus großer Entfernung auszuweichen, ehe ich mit ein paar Granaten und einem SCAR eine befestigte Position stürme. Ich mag die lange Ruhe vor dem Blitzeinschlag.

 

Ich weiß, dass viele Leute das Spiel nicht so spielen. Sie tun sich mit ihren Freunden zu Teams zusammen und schreien und kreischen und versuchen, ihre Siege zu erringen. Die meisten Matches spiele ich aktuell in diesen Spielen ebenso. Doch das langsame und methodische Spiel, das PUBG ermöglicht, bietet etwas, das Fortnite nicht bieten kann, da es bewusst anders gestaltet wurde. Diese Langsamkeit ist etwas, das ich liebe, und deshalb ist PUBG das Spiel, das mir mehr zusagt, auch wenn ich Fortnite zwischen durch sehr gerne spiele.

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