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Ich bin froh, Monster Hunter: World über weite Strecken allein gespielt zu haben

 

monster hunter world feature 02

 

Während der ersten 70 Stunden spielte ich Monster Hunter: World ausschließlich solo. Mittlerweile spiele ich gerne gemeinsam mit anderen Jägern, aber ich bin sehr froh, dass ich zuerst längere Zeit allein auf die Jagd ging.

 

Monster Hunter: World ist ein Spiel, in dem man sich dramatische 1-gegen-1-Kämpfe mit riesigen Monstern liefert. Es ist aber auch ein Spiel, in dem man vergnügt schreit, während man mit einer Gruppe von Freunden (oder Fremden) auf dieselben Monster einprügelt. Jede Mission im Spiel kann solo oder mit bis zu drei Teamkameraden gespielt werden – und die Unterschiede zwischen diesen beiden Spielerfahrungen sind erheblich.

 

Ich kehrte gestern zu World zurück, nachdem ich mich zwei Wochen anderen Spielen gewidmet hatte, weil die neue, exklusiv der PS4 vorbehaltene Horizon: Zero Dawn Rüstung, die einen wie Aloy aussehen lässt, die Protagonistin dieses Spiels, allzu verlockend ist. Die nur begrenzte Zeit zur Verfügung stehende Quest heißt “The Proving“ und Sie haben dabei die Aufgabe, in der Wildnis ein T-Rex-artiges Anjanath zur Strecke zu bringen.

 

Ich begab mich also in die Wildnis und fand mich bald in einem Kampf gegen ein Anjanath wieder. Hallo, alter Freund. Ich dachte an meine erste Begegnung mit diesem Feuer spuckenden Arschloch zurück und daran, wie viel mehr Probleme ich damals hatte, als Anjanath als erster großer „skill check“ in Monster Hunter: World fungierte, denn dieses Monster ist das erste Spiel, das einem einen wirklich harten Kampf liefert. Neue Spieler, die die ersten Missionen ohne jedes Problem durchspielten, werden hier zum ersten Mal wirklich gefordert, wenn sie nicht überhaupt einen Punkt erreichen, an dem sie länger nicht weiterkommen.

 

Mein aktuellster Kampf gegen Anjanath war nicht annähernd so schwer wie dieser erste, aber er war dennoch eine unterhaltsame Herausforderung. Ich erinnerte mich noch an die meisten Attacken dieser Bestie, weshalb ich ihren gefährlichsten Angriffen mit Leichtigkeit ausweichen beziehungsweise sie parieren konnte. Ich kannte alle Moves, weshalb ich entspannt spielen und den Kampf richtig genießen konnte. Ich lockte dieses Monster in eine Falle; ich blendete es mit einem Flashbug, Ich sprang auf seinen Rücken, als es nichts sah. Ich reduzierte seine Gesundheit beträchtlich und folgte ihm dann in sein Versteck.

 

Als ich es endlich zur Strecke brachte und die Mission damit erfolgreich abschloss, musste ich erkennen, dass ich, obwohl ich mehrere Monsterteile erhielt, nicht annähernd genug hatte, um die Aloy Rüstung freizuschalten. Wie es bei vielen Dingen im „late-game“ von Monster Hunter: World der Fall ist, entpuppte sich auch das Freischalten dieser Rüstung als ordentlicher „grind“. Da ich unbedingt wollte, dass meinem Kämpfer magisch rotes Haar wächst und er sich in eine Nora Kriegerin verwandelt, benötigte ich etliche weitere Anjanath-Teile mit hohem Level und noch dazu ein seltenes Anjanath Gem (Edelstein).

 

 

Statt zu einer weiteren Solo-Expedition aufzubrechen, schloss ich mich einer Gruppe von Spielern an, die ebenfalls die Horizon Quest farmten. Ich begab mich mit zwei Fremden in den Dschungel; wir die sprinteten zu der Stelle, an der sich, wie wir wussten, das Anjanath aufhalten würde. Wir besiegten das Monster ohne jede Mühe. Unsere kleine Gruppe stürzte sich einfach aufs Monster und schlug wild auf dieses ein, während es wütend versuchte, sich unserer Angriffe zu erwehren. Kaum hatten wir die Quest abgeschlossen, nahm ich sie sofort wieder in Angriff und dann wieder und wieder, immer mit anderen Teamkameraden an meiner Seite. So konnte ich das Anjanath in knapp eineinhalb Stunden sieben Mal besiegen.

 

Der Kontrast zwischen meinem ersten Solo-Kampf und meinem nachfolgenden kooperativen Farming führte mir deutlich vor Augen, warum ich Monster Hunter: World so gerne solo spiele. Das Spiel ist aufregender, wenn ich allein unterwegs bin, und ich habe viel mehr Kontrolle über den Ablauf des Kampfes. Damit möchte ich nicht sagen, dass man dieses Spiel nur solo spielen sollte. Wenn man bedenkt, wie Monster Hunter: World strukturiert is und wie viel Grind und Wiederholungen in den späteren Phasen des Spiels erforderlich sind, ist es wirklich gut, dass man es mit anderen spielen kann.

 

Ich ziehe es generell vor, beim ersten Mal solo gegen ein Monster zu kämpfen, aber wenn ich ein Monster grinden muss, um die Teile zu bekommen, die für die Herstellung einer Rüstung erforderlich sind, ziehe ich es vor, mich Gruppen anzuschließen, um schneller und müheloser farmen zu können. Außerdem kann es sehr unterhaltsam sein, mit Freunden in den Wäldern herumzutollen, weshalb ich durchaus verstehen kann, warum manche Leute meinen, dass Monster Hunter Spiele vor allem kooperative Spielerlebnisse seien. Ich habe Nergigante mittlerweile mindestens zehn Mal besiegt und es ist sicher, dass ich weder Zeit noch Geduld gehabt hätte, dies allein zu bewerkstelligen.

 

Doch die meiste Zeit spiele ich Monster Hunter: World allein. Mein vor kurzem absolvierte Serie von Kämpfen gegen Anjanath erinnerte mich daran, wie viel Spaß es macht, dieses Spiel solo zu spielen. Ich bin froh, dass ich nicht gleich von Anfang an vom Matchmaking Gebrauch machte, vor allem auch deshalb, weil ich diese Serie noch nicht gut kannte. Wäre ich nicht gezwungen gewesen, allein Erfolg zu haben, hätte ich den ersten Test meiner Fähigkeiten gegen Anjanath wohl kaum bestanden – und am dramatischen Showdown gegen Diablos, der danach kam, wäre ich garantiert gescheitert. Monster Hunter: World ist sehr unterhaltsam, ob man es solo oder in einer Gruppe spielt, aber ich hätte nie gelernt, in dieser Welt zu überleben, hätte ich es nicht zunächst allein gespielt.

 

Monster Hunter: World – Cheats und Tipps

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