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Young Fathers: Cocoa Sugar (Albumkritik)

 

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Young Fathers: Cocoa Sugar (Ninja Tune)

 

 

Ich denke oft über den Titel des letzten Young Fathers Albums nach. White Men Are Black Men Too. Ich bin mir nicht sicher, was er bedeutet oder ob ich ihm zustimmen kann oder ob beides überhaupt eine Rolle spielt. Aber mir gefällt, welche Gefühl damit zum Ausdruck kommt – und das es etwas ist, was eine freigeistige gemischtrassige Band aus Schottland sagen sollte. Ähnlich unklar ist, warum das neue Album Cocoa Sugar heißt, und seine typischerweise bruchstückhaften, metaphorischen Texte helfen da überhaupt nicht weiter. Vielleicht spielt es keine Rolle – vielleicht ist es nur wichtig, welche Gefühle der Titel in einem weckt.

 

Cocoa Sugar verströmt die seltsame Wärme einer Verbrennung durch Eis, denn hier wird eine brennend heißer Eintopf von „Tricky-covers-the-Fall“ Garage Rap geboten. Jeder Song ist fies, brutal und kurz, strotzt dabei aber vor Phantasie. „Wow“kettet seine Motorik-Angst an ein affektiert gedehnte Aussprache, garniert mit Schlachthaus-Kreischen. „In My View“ ist die Vision eines Langschläfers von hymnischem Pop, während „Toy“ der konventionell bösartigste Rap auf diesem Album ist, jedes Wort eine Wunde. Dass Trio bezeichnet dieses Werk als sein „linearstes“ Album, was doch ein wenig weithergeholt erscheint. Es scheint von den traditionellen Strukturen und Einschränkungen des Pop ebenso weit entfernt zu sein wie alles, was sie davor veröffentlichten. Es wirkt anregend, es wirkt wie Freiheit, es begeistert.

 

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