Amen Dunes: Freedom (Sacred Bones)
Das vierte Album des in in New York lebenden Troubadours Damon McMahon erscheint auf einem Kondensstreifen des Lobs für sein geschätztes Album Love aus dem Jahr 2014. McMahon scheut nicht davor zurück, große, mit Bedeutung aufgeladene Titel zu verwenden, weshalb er auf Love Freedom folgen lässt, auf dem er mit Hilfe einer Serie von Charakterstudien und mit einem faszinierenden, noch immer psych-lastigen Sound, den er weiter ausgearbeitet hat, verstörte und ins Wanken geratene Männlichkeit thematisiert. Das Paradebeispiel dafür ist „Blue Rose“, eine Nummer, die für Amen Dunes' Verhältnisse ein richtig kommerzieller Popsong ist.
„Miki Dora“ wiederum verdankt seinem Titel einem berüchtigten Profisurfer und Betrüger und ist vor allem deshalb interessant, weil McMahon hier mit seinem affektierten, doch intensiven Drawl sein jüngeres Skater-Selbst anspricht. Auf „Skipping School“ führt er uns seinen eigenen Vater als Kind vor, “in the alley, sniffing glue”.Doch es dreht sich nicht alles nur um Männer: McMahons Mutter, bei der während der Aufnahmen zu diesem Album unheilbarer Krebs diagnostiziert wurde, steht im Mittelpunkt von „Believe“.
Songs wie „Believe“ führt die Verbundenheit mit den frühen Spiritualized oder Mazzy Star fort, die Amen Dunes’ ältere Musik charakterisierte. Im Unterschied dazu eifert McMahon, jetzt mit kurzem Haar, mit seinem Cover-Porträt Mike Skinner nach und klingt mehr wie eine US-amerikanische Version von Richard Ashcroft, wobei sich „Blue Rose“ einem Baggy Beat annähert. In Interviews hat McMahon gesagt, dass er mit diesem doch etwas verwirrenden Album auf “a relinquishing of self through an exploration of self” abzielt.
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