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Leon Bridges: Good Thing (Albumkritik)

 

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Leon Bridges: Good Thing (Columbia)

 

 

Der Retro-R&B-Sänger Leon Bridges war eine der erfreulicheren Erfolgsgeschichten des Jahres 2015. Er lebte noch bei seiner Mutter in Texas, als ein paar Typen der Indie-Rockband White Denim halfen, seine leicht antiquierte Musik einer größeren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Bridges, der sich bis dahin als Tellerwäscher in einem Restaurant verdingt hatte, heimste zwei Grammy-Nominierungen ein und spielte für Präsident Obama.

 

Coming Home war ein in Sepia getauchtes Juwel; Good Thing hingegen macht einige Schritte in der Zeit nach vor und modernisiert BridgesSam-Cooke-Stil mit ein wenig Usher; auch die Produktion findet sanft den Weg aus den 60ern. Teile von Bridges’ Publikum dürften zu den Traditionalisten zählen, weshalb diese Modernisierung seines Sounds ein gewisses Risiko ist.

 

Doch Bridges geht mit diese Wandlung gekonnt um. Auf „You Don’t Know“ schwebt er irgendwo in der Nähe der 80er, während das exzellente „Bad Bad News“ ein Funk-Track mit einer Prise Jazz ist und durch Call and Response belebt wird. “They told me I was born to lose“, singt er, “but I made a good, good thing out of bad, bad news.”

 

Schüchternheit, Vergebung und neue Liebe sind hier die zeitlosen Themen, während das, großzügig angelegte „Georgia to Texas“ Bridges' gekürzte Autobiographie bietet: Mühen, Liebe, Religion und – Spoiler-Warnung – das „erste Mal“ mit einer Prostituierten.

 

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